Mit dem Begriff Bezugsregulierung werden jene Maßnahmen angesprochen, mit denen das Pressegrosso die Liefermengen von Zeitungen, Zeitschriften und anderen Presseerzeugnissen an den Einzelhandel bestimmt. Zu unterscheiden sind Titelregulierung (Titel im Sortiment oder nicht) und Mengenregulierung (wieviel Exemplare des Titels werden geliefert). Mit dem Begriff MBR sind EDV-gestützte Verfahren vornehmlich zur Mengenregulierung des Grosso belegt. Auf Basis der Verkäufe in der Vergangenheit errechnet das Programm - etwa im Wege der exponentiellen Glättung oder mittels gleitender Durchschnitte - eine Verkaufsprognose. Dieser Wert - korrigiert anhand eines Saisonindex plus einer prozentual festgelegten Verkaufsreserve - ergibt die Bezugsmenge der nächsten Ausgabe. Mehrfache Nullverkäufe führen zur Aussteuerung des betreffenden Geschäftes aus dem Verteiler und zur teilweisen Aufnahme neuer Verkaufsstellen und insoweit auch zur Titelregulierung. Insb. bei kleinauflagigen Titeln sind die Mechanismen der MBR nur bedingt zur optimalen Steuerung geeignet. Manuelle Eingriffe werden erforderlich und geeignetere Verfahren sind deshalb in Vorbereitung.
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