Eine in der Qualifikationsforschung diskutierte These zur längerfristigen Qualifikationsentwicklung, derzufolge es bei zunehmender Automatisierung sowohl zu Höherqualifizierungs- wie zu Dequalifizierungstendenzen - eben zu einer Polarisierung - komme. Die Arbeit an (teil)automatisierten Aggregaten erfordert demnach sowohl einfache Allerweltstätigkeiten wie hochqualifizierte Anlerntätigkeiten. Die Analyse wird erleichtert durch eine Differenzierung von Qualifikationen in prozeßgebundene bzw. prozeßabhängige (auf die technischen Erfordernisse des konkreten Arbeitsplatzes ausgerichtete) und prozeßunabhängige (auf andere Arbeitsplätze transferier-bare) Qualifikationen. Während prozeßabhängige Qualifikationen durch technologischen Wandel laufend entwertet werden, steigt die Bedeutung prozeßunabhängiger Qualifikationen wie Flexibilität, technische Intelligenz und Sensibilität, Verantwortung.
vgl. Höherqualifizierungs-These, Dequalifizierungs-These
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