(Preis-Quantitäts-Irradiation): Vor allem für Produkte, die den Konsumenten unbekannt sind und deren Qualität sie nicht richtig einzuschätzen vermögen, gilt — wie empirische Untersuchungen gezeigt haben — der Preis den Konsumenten ganz offenkundig als Indikator für die Qualität des Produkts, und zwar bei manchen Produkten in einem solchen Maße, dass bei einer Preiserhöhung sogar die nachgefragte Menge steigen kann. Die Preis-Absatz-Funktion für solche Waren hat dann einen Verlauf wie in der folgenden Abbildung.
Laboratoriumstests, die z.B. mit Bier derselben Sorte durchgeführt wurden, haben das Ergebnis erbracht, dass die Qualitätswahrnehmung eindeutig mit dem im Versuch angegebenen Preis kovariiert. Die bisher durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass der Preis stets dann als Qualitätsindikator fungiert, wenn
“• Produktkenntnisse bzw. -erfahrungen gering oder nicht vorhanden sind,
· keine Produktinformationenen vermittelt werden,
· die Markierung für die Bildung einer Hersteller-Produkt-Assoziation nicht ausreicht bzw. fehlt,
· das zu beurteilende Produkt sehr komplex ist,
· das wahrgenommene Kaufrisiko hoch ist und
· die Urteilssicherheit als gering eingeschätzt wird” (W. Beeskow/E. Dichtl/G. Finck/S. Müller).
· Siehe Irradiation, Preisbewußtsein
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