Das Konzept vom „Wettbewerb um den Regalplatz“ stellt - ähnlich wie das Konzept des Vertikalen Marketing-die Machtkonstellation zwischen Herstellern, die Absatzgüter anbieten, und den Händlern, die diese Absatzgüter nachfragen, um sie weiterzuverkaufen, in den Mittelpunkt der Betrachtung. Die Gesamtheit der händlerischen Dienstleistungen wird aus Herstellersicht in einem komprimierten Ausdruck, dem Regalplatz, gedanklich zusammengefaßt. Damit bildet nicht mehr die Handelsware das Wettbewerbsobjekt, sondern das „Regal“ des Händlers, vor dem die potentiellen Käufer mit dem Produkt des Herstellers konfrontiert werden. „Einerseits stehen auf der Nachfrageseite die Produzenten untereinanderin Konkurrenz um den Platz im Handelsregal, um den Verbrauchern ihr Sortiment in möglichst breiter Basis oder in besonders geeigneten Läden zu präsentieren. Andererseits befinden sich auf der Angebotsseite die Händler in einem Wettbewerb um eine möglichst hohe Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit ihrer Regale den Verbrauchern gegenüber - und damit zwangsläufig mittelbar den Produzenten gegenüber da sich ihr Gewinn aus der Nutzung dieser Verkaufsfläche ergibt.“ (Hansen, P., 1972, S. 31 f.)
Literatur: Hansen, P., Die handelsgerichtete Absatzpolitik der Hersteller im Wettbewerb um den Regalplatz, Berlin 1972.
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