Eine auf der quantitätstheoretischen Deutung der Inflation aufbauende Theorie, der die Erkenntnis zu verdanken ist, dass die innere Geldentwertung eine ausschlaggebende Ursache der Wechselkursentwicklung ist.
Bei internationalen Kaufkraftvergleichen stellt sich das Problem der Vergleichbarkeit unterschiedlicher Währungen in bezug auf ihre - Kaufkraft, für die der Wechselkurs natürlich kein geeigneter Indikator ist. Parität bezeichnet dabei den intervalutarischen Kurs, bei dem die Kaufkraft in zwei verschiedenen Ländern gleich ist. Dabei spricht man bei Bezug der Kaufkraft von Fremdwährungen auf die eigene Landeswährung zum gegenwärtigen Zeitpunkt von absoluter Kaufkraftparität, beim Bezug auf die im Zeitverlauf eintretenden Veränderungen von relativer Kaufkraftparität.
Historisch wurde die Kaufkraftparitätentheorie z.B. im Jahr 1797 von David Ricardo zur Erklärung des Verfalls des Pfundkurses nach Suspension der Geldeinlösung durch die Bank von England verwendet. Ein prominenter Verfechter der Kaufkraftparitätentheorie in Österreich war Ludwig von Mises, in Deutschland nach 1914 Gustav Cassel.
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