gehören zu den Prozeßverfolgungstechni- ken und werden im Rahmen der Kaufentscheidungsprozeßforschung eingesetzt, um Daten über das Informations- und Kaufverhalten zu sammeln. Sie sind auch unter dem die Grundidee des Verfahrens kennzeichnenden Namen,, Methode des lauten Denkens“(„ Thinking-aloud-Technik “) bekannt. Verbale Protokolle sind dadurch charakterisiert, dass während eines Entscheidungsprozesses von einer Versuchsperson nach Möglichkeit alle verwendeten Informationen, Schlußfolgerungen, Vorentscheidungen etc. ausgesprochen und entweder über ein mitgeführtes Cassettengerät oder direkt vom Untersuchungsleiter aufgezeichnet werden. Im Gegensatz zu den anderen Prozeßverfol- gungstechniken findet mit Hilfe verbaler Protokolle auch eine direkte Erhebung von Elementen der Informationsverarbeitung statt. Versuche, den Inhalt verbaler Protokolle in Form von Entscheidungsnetzen darzustellen, aus denen das Entscheidungsverhalten (verarbeitete Informationen und Reaktionen darauf) ersichtlich wird, waren wegen zu geringer Reliabilität der dafür notwendigen individuellen Codierung wenig erfolgreich. Heute bedient man sich hauptsächlich standardisierter Codier-Schemata, die eher zu verläßlichen Ergebnissen führen. Allerdings ist auch damit der Analyse-Aufwand noch so groß, dass bei Untersuchungen mit verbalen Protokollen die Fallzahl typischerweise klein ist (5 bis max. 100).
Literatur: Douglas, S.; Craig, C.; Faivre, ., Protocols in Consumer Research-Problems. Methods and Uses, in: Sheth,. (Hrsg.), Research in Marketing, Vol. 5 (1981), S. 29-58.
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