Alle technischen Mittel, die der maschinellen oder maschinell unterstützten Erzeugung, Speicherung, Verarbeitung oder Übertragung von Informationen dienen; alle dazu erforderlichen Komponenten einschließlich der Programme und der technischen Voraussetzungen für die Kommunikation. International und in der Bundesverwaltung gängige Bezeichnung für die (Fragen der) technikunterstützte Informationsverarbeitung. Synonym: Informations- und Kommunikationstechnik (IuK), technikunterstützte Informationsverarbeitung (TUI). Frühere Bezeichnungen: EDV, ADV, DV
Die Informationstechnologie kann man grundsätzlich in Hard- und Software unterteilen. In beiden Bereichen fanden in den letzten Jahrzehnten bedeutende Entwicklungsschübe statt. Auch für die Zukunft wird hier eine weitere Dynamik erwartet. So hat sich im Bereich der Hardware in den letzten Jahren eine dynamische Weiterentwicklung der Technologien gezeigt, so in:
- einer ständigen Verbesserung des Preis/ Leistungs-Verhältnisses
- einer Verschiebung des Gewichts hin zu dezentralen, vernetzten Systemen
- einer Erhöhung der Übertragungszeiten in Netzen (vgl. Wloka, 1996, S. 112)
- einem Zusammenwachsen benachbarter Technologien, so z.B. des Fernsehens und des PCs.
Auch im Bereich der Software zeigt sich diese Dynamik, z.B. durch die zunehmende Benutzerfreundlichkeit auch komplexer Systeme, die Entwicklung von besseren Management-Informationssystemen und den massiven Ausbau bei Büroautomatisie-rungs- und Kommunikationssystemen. Als wichtige Entwicklungen sind in diesem Zusammenhang die Software zur Unternehmenssteuerung, beispielsweise SAP R/3 und auch das Konzept des Data Warehouse (Datenbanken) zu nennen (vgl. Lieb-mann/Zentes, 2001, S. 66911.).
Die Entwicklung der Informationstechnologie hat wesentlichen Einfluss auf Unternehmen sowohl hinsichtlich der Kommunikation mit Kunden und Lieferanten als auch hinsichtlich unternehmensinterner Prozesse.
Durch die Entwicklung des Internet wird Unternehmen eine weltweite Plattform zur Darstellung ihrer Produkte bzw. Leistungen gegeben (vgl. Swoboda, 1998b, S. 3ff.). Unternehmen können Kunden weltweit gewinnen, die Globalisierung von virtuellen Unternehmen wird somit möglich. Auch in der Kommunikation zu den weltweiten Lieferanten ergeben sich Veränderungen. Der Informationsaustausch über EDI (Electronic Data Inter-change) hat in den letzten Jahren bereits die Effizienz und die Zuverlässigkeit von I ieferprozessen wesentlich erhöht. Durch den zunehmenden Einsatz der Internet-Technologie entstehen heute mit Intemet-basierten Kommunikationsplattformen Systeme, die es erlauben, vernetzte Kommunikationsstrukturen innerhalb (Intranet) und zwischen Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftsstufen (Extranet) aufzubauen, was die Effizienz von Warenflüssen sowie den gesamten intra- und mterorganisatio-nalen Austausch von Gütern sowie die Vernetzung und Koordination von Prozessen wesentlich verbessern kann. Der Einsatz solcher Technologien ermöglicht eine flexible und effiziente Verteilung und Koordination von Aufgaben in einer Größenordnung, Geschwindigkeit und Qualität, die auf Grund zu hoher Kosten bisher bei solchen Aufgaben als kaum realisierbar erschienen (vgl. Weiber/Kollmann, 2000, S. 48ff.). Zum anderen entstehen über solche Plattformen Bündelungs- und Transparenzeffekte, welche die Beschaffung und den Vertrieb von Gütern in bestimmten Bereichen auf eine neue Basis stellt. So wird z.B. Global Soufcing dadurch wesentlich vereinfacht.
Gerade auch das Marketing von Unternehmen verändert sich über den Einsatz moderener Informations- und Kommunikationstechnologien zunehmend. So entstehen über das Internet nicht nur neue Vertriebswege für Produkte (Direktvertrieb), sondern es wird, auf Grund der Zwei-Wege-Kommunikationsmöglichkeiten, eine neue Basis für die Kommunikation mit bzw. die Ansprache von Kunden geschaffen. In Verbindung mit dem Konzept des Data-Base-Marketing kommt es so zu einer zunehmenden Individualisierung der Kundenansprache, in Verbindung mit einer zunehmend interaktiveren Kommunikation (Direct Marketing).
umfasst verschiedene Sachverhalte. Die inhaltliche Präzisierung reicht vom engen Aspekt des Computereinsatzes bis zu den umfassenden Vorgängen und Hilfsmitteln des Umgangs mit Informationen. Während bei der Behandlung von rein computerwissenschaftlichen Fragestellungen ein enges Verständnis durchaus hinreichend sein kann, erscheint bei zusätzlicher Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeitsüberlegungen ein weitergehender Begriff eher sinnvoll. Informationstechnologie umfasst dann alle Methoden, Mittel und Verfahren der Bereitstellung, Speicherung, Verarbeitung, Übermittlung und Verwendung von Daten. Im einzelnen zählen dazu die Hardware (mit der Zentraleinheit, den Ein- und Ausgabegeräten sowie den peripheren Speichergeräten) und die Software (mit den maschi- nen- und problemorientierten Programmen). Ausser den EDV-Geräten existiert nach wie vor eine grosse Vielfalt an allgemeinen Sach- mitteln, u.a. für Korrespondenz (z.B. Text- verarbeitungsautomaten, electronic-mail), Kommunikation (z.B. Telefon, Bildschirmtext, Telefax) und Abrechnungen (z.B. Stechuhren). Neben den Sachmitteln umfasst die Informationstechnologie Methoden (auch im Sinne von Operations-Research-Verfahren und Simulationsmodellen) zur Lösung von Entscheidungsaufgaben sowie Modelle zur Durchführung problemspezifischer Informationsverarbeitungsprozesse auf Basis der Methoden aus der Methodenbank. Die genannten Bereiche werden durch Richtlinien zur Anwendung von Sachmitteln, Methoden und Verfahren abgerundet. Die Informationstechnologie ermöglicht die computergestützte Informationsverarbeitung mittels des Maschinensystems, das durch das Betriebssystem gesteuert und über das Anwendungsprogrammsystem gespeist wird. Dieser Vorgang umschliesst die entscheidungsrelevante Analyse von in der Datenbank abgelegten Daten mit Hilfe von Methoden aus der Methodenbank und von Modellen aus der Modellbank. Zwischen Methoden- und Modellbank können ebenfalls Wechselbeziehungen bestehen, etwa in dem Sinne, dass beim Anfertigen von Modellbausteinen auf Methoden zurückgegriffen wird oder dass Modelle mit Hilfe statistischer Methoden getestet werden. Der Mensch, zugleich Generator und Benutzer von Informationen und selbst ein informationsverarbeitendes System, ist integraler Bestandteil des Informationssystems. Durch sein Hinzutreten und die damit verbundene Mensch/Maschine-Kommunikation vollzieht sich erst die Verbindung zwischen Informationssystem und Informationstechnologie. Die Gestaltung und der Einsatz der Informationstechnologie erfolgt durch das Informationsmanagement. Die Aufgaben des Informationsmanagements betreffen allerdings nicht nur technische Aspekte.
(IT). Zusammenfassender Begriff für die den Informationssystemen zu Grunde liegenden Informations- und Kommunikationstechnologien; Gesamtheit von Hardware, Software und Kommunikationstechnik, einschließlich der Systemplanungs- und System-entwicklungsverfahren.
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