quantitative Erfassung wichtiger Daten über das Geschehen auf dem Arbeitsmarkt als Teil einer umfassenden Wirtschafts- und Sozialstatistik (Arbeitskräftegesamtrechnung). Im Vordergrund stehen Umfang, Struktur und Veränderungen des Arbeitskräftepotentials nach räumlichen, beruflichen und sozialen Merkmalen, seine Beziehung zum Arbeitsplatzpotential, und damit zugleich Stand und Entwicklung der Erwerbslosigkeit in den unterschiedlichen Ausprägungen. Die laufende Beobachtung des Arbeitsmarktes, die sich im Detail auf die Erwerbstätigkeit, die Arbeitslosigkeit sowie auf die offenen Stellen und offenen betrieblichen Ausbildungsstellen bezieht, kann ihre Erfassungsmethoden auf sehr unterschiedliche Datenquellen ausrichten: • Ergebnisse direkter Befragung mit Hilfe von Stichprobenerhebungen (z.B. Mi- krozensus), • Daten der Sozialversicherungsträger, • Meldungen ausgewählter Betriebe und Angaben der Gewerkschaften, • Unterlagen der Arbeitsverwaltung (z.B. Arbeitsvermittlungsstellen und der Bundesanstalt für Arbeit). Divergenzen in Abgrenzung und Erfassungsmethoden, besonders auch auf internationaler Ebene, haben verstärkte Bemühungen um eine Angleichung erforderlich gemacht; sie behindern jedoch die Vergleichbarkeit und Interpretation der Ergebnisse nach wie vor in hohem Masse. Literatur: Amtliche Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit, erscheint monatlich. Karr, W, Arbeits- marktstatistik, in: HdWW, Bd. 1, Stuttgart u.a. 1977, S. 292 ff.
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