demographische Kennzahl, die über die durchschnittliche Besiedlungsintensität der Bevölkerung in einem abgegrenzten Gebiet (Land oder Region) Aufschluss gibt. Als statistische Messzahl der Bevölkerungsdichte dient zumeist die Anzahl der Einwohner auf 1 qkm. Die Bevölkerungsdichte dient insb. zur Identifikation von Ballungszentren und ländlichen Räumen. Mit zunehmender Industrialisierung, Verstädterung und Erschliessung bisher unbewohnter Gebiete wird ihre Aussagekraft beschränkt.
ein besonders in der Bevölkerungsgeographie häufig verwendetes Maß, in dem die Kopfzahl der Wohnbevölkerung einer regionalen Einheit (Gemeinde, Bezirk, Bundesland etc.) in Relation zur Grundfläche dieser Einheit je qkm ausgedrückt wird. Der Grund für die häufige Verwendung dieser Maßzahl dürfte sein, dass damit implizite Bewertungen über die »Tragfähigkeit« eines Landes verbunden werden, wie sie früher häufig Gegenstand von Theoriebildung, aber auch von internationaler Politik waren. Allein die geographische Unterschiedlichkeit einzelner Teilregionen schränkt neben vielen anderen Aspekten die Aussagefähigkeit dieser Meßgröße ein. Die Bundesrepublik ist nach diesem Mass auch im europäischen Vergleich ein dicht besiedeltes Land, wobei die deutsche Einigung des dichter besiedelten Westens (252 Einw. pro qkm) mit dem dünner besiedelten Osten (152 Einw. pro qkm) die durchschnittliche Bevölkerungsdichte der vereinigten Bundesrepublik auf 220 Einwohner pro qkm verringert hat. Innerhalb der Bundesrepublik gibt es allerdings Regionen, in denen der Agglomerationsgrad der - Bevölkerung wesentlich höher ist. Im internationalen Vergleich allerdings ist die Wohnbevölkerung auf die Fläche der Bundesrepublik relativ gleichmäßig verteilt, während gerade in - Entwicklungsländern große Verdichtungszentren und durch Binnenwanderung reduzierte ländliche Regionen typisch sind. R.D.
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