apparative Technik zur Messung der Aufnahme visuell dargebotener Informationen (Informationsaufnahme der Konsumenten). Die Blickbewegungen einer Person beim Betrachten einer Vorlage, z.B. einer Werbeanzeige oder einer Informationstafel, setzen sich aus Fixationen und Saccaden (Sprüngen) zusammen, wobei eine Informationsaufnahme nur bei Fixationen möglich ist.
Moderne Blickaufzeichnungsgeräte (Tachistoskop) registrieren die Fixationen über die Bewegung des Augapfels, z.B. mit Hilfe der Cornea-Reflex-Methode. Dabei trägt die Versuchsperson ein brillenähnliches Gerät, welches einen Lichtstrahl auf das Auge sendet. Dieser wird vom Augapfel mit einem Ausfallwinkel reflektiert, dessen Veränderung die Augenbewegungen und damit die Blickrichtung anzeigt. Diese Impulse werden durch eine geeignete Technik registriert, umgewandelt und auf einen Monitor übertragen. Gleichzeitig wird auf den Monitor ein Bild der Vorlage, aufgenommen aus der Blickperspektive der Versuchsperson, überspielt. Der Blickverlauf kann dann an den Sprüngen eines kleinen Pfeiles über die Bildfläche verfolgt werden.
In der Forschung wird die Blickaufzeichnung verwendet zur Analyse von Kaufentscheidungsprozessen und zur Werbewirkungskontrolle. Letztere ist auch das Hauptanwendungsgebiet in der Praxis der Marktforschung.
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