Unter Coping versteht man die Anpassung des kortikalen* Verarbeitungsfilters (Appraisal) an eine ungewohnte Situation. Es ist eine Bewältigungsstrategie, mit der Probleme, Herausforderungen, Belastungen usw. gelöst werden sollen.
Nach Bösel umfasst Coping alle Prozesse, die anlaufen, wenn eine direkte Bewältigung (allgemein: Reizverarbeitung) nicht möglich ist - also die vorsorgliche Aktivierung vieler Organsysteme.
Mögliche Formen des Coping sind z.B. das Sammeln von Informationen über ein Problem, die genaue Vorbereitung auf eine kommende Herausforderung, das Erlernen von Entspannungstechniken, aber auch das Verdrängen von Belastungen. Copingprozesse werden zumeist von Angst eingeleitet und begleitet.
Generell sind die Bewältigungsstrategien sehr unterschiedlich und ihre Auswahl hängt von den persönlichen Lernerfahrungen des Individuums, seinem Umfeld, seiner Art der Wahrnehmung und Informationsverarbeitung und zahlreichen weiteren Faktoren ab.
* kortikal = zum Großhirn gehörend
In der Wirtschaftssoziologie: (engl.), svw. bewältigen, in Psychologie und Medizin gebräuchlicher Begriff, der die Bearbeitung einer chronischen Krankheit oder eines anderen belastenden Lebensereignisses durch Betroffene und ihre Angehörigen bezeichnet. Im Unterschied zum alltäglichen Problemlösungsverhalten fehlen beim c. vorgegebene Routinelösungen. Der Ausgang einer Erkrankung oder Lebenskrise wird weniger durch die objektive Schwere des belastenden Ereignisses bestimmt als vielmehr durch die subjektive Form der Wahrnehmung und Bewertung sowie der Aktivierung neuer kognitiver und emotionaler Problemlösungsmuster.
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