Im Rahmen der präskriptiven Entscheidungstheorie ist dann von Dominanz die Rede, wenn eine von zwei zur Auswahl stehenden Handlungsalternativen ai? a( auch ohne (genaue) Kenntnis der massgeblichen Entscheidungsregel als eindeutig vorziehenswürdig identifiziert werden kann. Unterstellt man, dass die zur Auswahl stehenden Handlungsalternativen in Form einer Entscheidungsmatrix dargestellt sind, so können folgende Dominanzprinzipien unterschieden werden: • absolute Dominanz: Alternative aj dominiert ak, wenn das schlechtestmögliche Ergebnis von aj nicht schlechter ist als das bestmögliche von • Zustandsdominanz: Alternative a* dominiert ak, wenn aj bei keinem Umweitzu- stand zu einem schlechteren, mindestens jedoch bei einem Umweltzustand zu einem besseren Ergebnis führt als Alternative a(. • Wahrscheinlichkeitsdominanz: Alternative aj dominiert a(, wenn die Wahrscheinlichkeit, einen bestimmten Ergebniswert mindestens zu erreichen, bei aj für alle denkbaren Ergebniswerte grösser oder zumindest nicht kleiner ist als bei Alternative a(. • Parameter-Dominanz: Sieht die massgebliche Entscheidungsregel vor, die Handlungsalternativen durch einzelne, ihre Ergebnisverteilungen charakterisierende Parameter (z.B. Erwartungswert und Varianz) zu kennzeichnen, so wird Alternative a( von aj dominiert, wenn jeder einzelne Parameter bei a; einen günstigeren oder zumindest keinen schlechteren Wert annimmt als bei a(. • Literatur: Bitz, M., Entscheidungstheorie, München 1981, insb. S. 20 ff., 129 ff.
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