ist ein Zahlungsbilanzmechanismus, der durch die Wirkung des Exportmultiplikators (Multiplikator) auf das Einkommen eintritt. Bei Zahlungsbilanzüberschüssen bewirkt der Exportüberschuß eine Einkommenssteigerung im Inland. Diese wiederum schlägt sich in einer erhöhten Nachfrage nieder, es wird mehr importiert und ein Teil der für den Export bestimmten Güter werden im Inland verkonsumiert, wodurch ein Ausgleich der Zahlungsbilanz herbeigeführt wird. Umgekehrt führt bei Zahlungsbilanzdefiziten eine Einkommensminderung und ihre Konsequenzen (Exportsteigerung und Importrückgang) zu einem Ausgleich.
in der Zahlungsbilanztheorie vorgestellter Mechanismus zum Zahlungsbilanzausgleich. Bei diesem auf den Annahmen des einfachen keynesianischen Systems beruhenden Mechanismus geht man davon aus, dass bei festen Wechselkursen eine Veränderung des Saldos der Leistungsbilanz zu Einkommensänderungen im In- und Ausland und damit zu induzierten Nachfrageänderungen führt. Diese Nachfrageänderungen reduzieren das entstandene Zahlungsbilanzungleichgewicht. So führt z.B. ein Exportüberschuss zu einer höheren Beschäftigung und damit einem höheren Volkseinkommen. Die einkommensabhängige, heimische Konsumnachfrage steigt, und es werden weitere Einkommensänderungen induziert. Da die Importnachfrage ebenfalls vom Einkommen abhängt, steigen die Importe und reduzieren damit den (ursprünglichen) Exportüberschuss. Für einen Importüberschuss gilt die analoge Überlegung mit umgekehrtem Vorzeichen. Eine einfache formale Darstellung des Zusammenhangs im Modell des kleinen Landes bietet der Exportmultiplikator.
- Zahlungsbilanzmechanismen
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