Roll-over-Kredit, Eurogeldmarkt
Kurzbezeichnung für Eurogeldmarktkredit. Seit Einführung des Euro neutral als Geldmarktkredit bezeichnet, weil Geldmarktkredite in allen gängigen Währungen verfügbar sind.
Kredit, den eine Eurobank einem Kreditnehmer in DEM oder Fremdwährung (Devisen) gewährt. Sein Zinssatz richtet sich nach dem jeweiligen Geldmarktsatz der entsprechenden Währung am Euromarkt, und zwar auf der Basis der London Inter Bank Offered Rate (LIBOR) zuzüglich einer bestimmten Marge (Spread). Banken, die an diesem Markt agieren, werden auch als Euro-Banken bezeichnet.
Ein Euro-Kredit kann mit Laufzeiten von ein bis zwölf Monaten (gelegentlich auch mehr als zwölf Monate) in allen gängigen Währungen aufgenommen werden. Die Zinssätze liegen zum Teil unter dem vergleichbaren Zinsniveau von Inlandskrediten. Zinszahlungen sind monatlich, vierteljährlich, halbjährlich und jährlich, bei kurzfristigen Krediten häufig zum Ende der Laufzeit fällig. Darüber hinaus können Gebühren (zum Beispiel Bereitstellungsgebühren für einen nicht unmittelbar in Anspruch genommenen Kredit) und Provisionen (Arrangement Fee) anfallen. Besondere Bedeutung als Euro-Kredite haben auch Roll-Over-Euro-Kredite.
Vorhergehender Fachbegriff: Eurokapitalmarkt | Nächster Fachbegriff: Eurolist
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|