Unterteilung der Industrie nach bestimmten Gliederungsprinzipien. Der Wirtschaftsbereich Industrie deckt sich annähernd mit dem vom Statistischen Bundesamt ausgewiesenen Produzierenden Gewerbe, das - nach Produktionsprozessen systematisiert — die Bereiche Energie- und Wasserversorgung, Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe sowie Baugewerbe umfasst. Zwar wird (in den neueren Statistiken) jeweils das produzierende Handwerk eingeschlossen, einschränkend ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Grenzen zwischen Industrie und Handwerk fliessend sind und zudem i. d. R. nur Betriebe mit 20 Beschäftigten und mehr erfasst werden. Abweichend von der Systematik der Wirtschaftszweige wird innerhalb der Verarbeitenden Industrie (bzw. Gewerbe) zwischen Grundstoff- und Produktionsgüterin- dustrie, Investitionsgüterindustrie und den in Verbrauchsgüter- sowie Nahrungs- und Genussmittelindustrie unterteilten Konsum- güterindustrien unterschieden. Diese Grobgliederung knüpft an den Verwendungszwek- ken Zwischennachfrage bzw. Endnachfrage an. Die Hauptgruppen werden weiter untergliedert, und zwar in (zweistellige) Wirtschaftszweige, z.B. der Investitionsgüterindustrie in Stahlbau, Maschinenbau, Schiffbau etc.; deren Gliederungstiefe wiederum reicht bis zu Warenklassen. Beispiel: Investitionsgüterindustrie 31 Stahl- und Leichtmetallbau, Schienenfahrzeugbau 3111 Herstellung von Stahl- und Leicht- metallkonstruktionen (dreistellige Untergliederung entfällt) 31111 Skelett-, Stütz- und Trägerkonstruktionen. Literatur: Statistisches Bundesamt, Systematik der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1979, Fassung für die Statistik im Produzierenden Gewerbe (SYPRO).
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