Mass für das Ergebnis aller Produktionsprozesse innerhalb der geographischen Grenzen einer Volkswirtschaft in einer bestimmten Periode, unabhängig davon, ob in- oder ausländische Produktionsfaktoren eingesetzt werden. Das Inlandsprodukt entspricht dem Wert aller Sachgüter und Dienstleistungen, die im Beobachtungszeitraum im Inland erzeugt, jedoch nicht in der gleichen Periode wieder im inländischen Produktionsprozess verbraucht werden. Es sind mehrere Inlandsproduktgrössen zu unterscheiden. Am gebräuchlichsten ist das Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen. Nach Abzug der Abschreibungen erhält man das Nettoinlandsprodukt zu Marktpreisen. In den Marktpreisen sind noch die indirekten Steuern (minus Subventionen) enthalten. Subtrahiert man deren Wert vom Brutto- bzw. Nettoinlandsprodukt zu Marktpreisen, gelangt man zum Brutto- bzw. Nettoinlandsprodukt zu Faktorkosten. Ausserdem ist zwischen nominalen (zu laufenden oder jeweiligen Preisen) und realen (zu konstanten Preisen eines bestimmten Basisjahres) Inlandsproduktgrössen zu unterscheiden. Das Inlandsprodukt ist eine zentrale Grösse des Volkswirtschaftlichen Rechnungswesens und wird in der Systematik der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der Entstehungsrechnung ermittelt. Jede Inlandsproduktgrösse kann durch Addition der Erwerbs- und Vermögenseinkommen der Inländer aus dem Ausland und Subtraktion der Erwerbs- und Vermögenseinkommen von Ausländern aus dem Inland in die entsprechende Grösse des Sozialprodukts transformiert werden. Literatur: Brümmerhoff, D., Volkswirtschaftliches Rechnungswesen, 2. Aufl., Köln 1982. Haslinger, F., Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, 4. Aufl., München, Wien 1986. Stobbe, A., Volkswirtschaftslehre I, Volkswirtschaftliches Rechnungswesen, 7. Aufl., Berlin u. a. 1989.
Einkommenskreislauf
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