(engl. internal rate of return method) Investitionsrechnungsverfahren bei Sicherheit (Interner Zinssatz). Die Interne Zinssatz Methode (auch Interne Zinsfuß Methode) ist ein Verfahren der dynamischen Investitionsrechnung Investitionsrechnung, dynamische), das als Zielgröße den Internen Zinssatz (Zins) verwendet. Dies ist der Zinssatz, bei dessen Verwendung als Kalkulationszinssatz der Kapitalwert eines Investitionsobjektes null wird. Er stellt die Verzinsung (Rentabilität) des zu verschiedenen Zeitpunkten in einem Investitionsobjekt jeweils gebundenen Kapitals dar.
Bei Anwendung der Internen Zinssatz Methode gilt ein Objekt als vorteilhaft gegenüber der Unterlassensalternative (absolut vorteilhaft), falls sein Interner Zinssatz größer als der Kalkulationszinssatz ist. Bei der Wahl zwischen mehreren einander ausschließenden Objekten ist das mit dem höchsten Internen Zinssatz vorziehenswürdig (relativ vorteilhaft). Für den Internen Zinssatz (r) gilt (vgl. Kapitalwertmethode).
Er lässt sich aber nur in Sonderfällen in der obigen Formel isolieren und damit exakt ermitteln, und zwar insbesondere dann, wenn nur drei Zahlungen auftreten oder die zukünftigen Zahlungen sämtlich die gleiche Höhe aufweisen. Zur Berechnung des Internen Zinssatzes muss daher zumeist auf Näherungsverfahren wie das Newton’sche Verfahren oder Interpolationsverfahren zurückgegriffen werden, auch in Tabellenkalkulationsprogrammen sind entsprechende Funktionen implementiert.
Die Anwendung der Internen Zinssatz Methode sollte sich auf solche Investitionen beschränken, bei denen die Einzahlungsüberschüsse während des gesamten Planungszeitraums lediglich zur Verzinsung (mit dem Internen Zinssatz) und zur Amortisation des gebundenen Kapitals dienen. Dies ist vor allem bei sog. Normalinvestitionen, d. h. Investitionen mit nur einem Vorzeichenwechsel in der Zahlungsreihe, der Fall. Bei derartigen Investitionen werden die Probleme einer (unrealistischen) Wiederanlage von Mitteln zum Internen Zinssatz sowie der Mehrdeutigkeit von Lösungen vermieden. Bei der Beurteilung der absoluten Vorteilhaftigkeit von Normalinvestitionen ergeben sich bei der Internen Zinssatz Methode stets die gleichen Aussagen wie bei der Kapitalwertmethode. Dies zeigt sich auch, wenn die Internen Zinssätze der bei der Kapitalwertmethode beispielhaft betrachteten Investitionsobjekte berechnet werden. Diese lauten näherungsweise: Objekt A: 11,49 % und Objekt B: 11,21 %. Damit sind beide hlternen Zinssätze größer als der Kalkulationszinssatz (10%), und beide Objekte gelten gemäß der Internen Zinssatz Methode als absolut vorteilhaft wie bei der Kapitalwertmethode.
Im Hinblick auf die relative Vorteilhaftigkeit hingegen können Unterschiede zwischen den Vorteilhaftigkeitsaussagen beider Verfahren auftreten. Dies trifft auch im hier analysierten Beispiel zu. Während sich bei der Kapitalwertmethode Objekt B als relativ vorteilhaft erweist (KW13 = 5 963,33 € > KW, = 5 323,41€), spricht der höhere Interne Zinssatz bei der Internen Zinssatz Methode für Objekt A. Dieses schneidet aufgrund der geringeren Kapitalbindung tendenziell besser ab als bei der Kapitalwertmethode. Zur Beurteilung der relativen Vorteilhaftigkeit sollten die Internen Zinssätze von Investitionsobjekten allerdings i. d. R. nicht herangezogen werden, da bei der Internen Zinssatz Methode die zumeist unrealistische und nicht fundierte Annahme getroffen wird, dass Kapitalbindungs und Nutzungsdauerdifferenzen durch Investitions oder Finanzierungsmaßnahmen ausgeglichen werden, die sich zum Internen Zinssatz des Objektes mit der geringeren Kapitalbindung bzw. Nutzungsdauer verzinsen. Die entsprechende Annahme der Kapitalwertmethode Ausgleich zum Kalkulationszinssatz ist realitätsnäher und fundierter, daher ist die Kapitalwertmethode zu präferieren. Neben der Beurteilung von Investitionsobjekten lässt sich die Interne Zinssatz Methode auch anwenden, um die Effektivverzinsung von Finanzierungsobjekten zu bestimmen. Diese wird durch den Internen Zinssatz der Zahlungsreihe solcher Objekte angegeben. Hier ist die Nutzung der Methode zumeist relativ unproblematisch, da Differenzen in der Zahlungsstruktur nicht in großem Ausmaß zu erwarten sind.
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