Wandlungen der Verbrauchergewohnheiten und des Konsumstils (Konsumentenverhalten). (1) Im Wertebereich (Konsumgesinnung): die "Demokratisierung des Luxus", die Auflösung des puritanischen Ethos, die zunehmende Freizeitorientierung, die (vermutlich) abnehmende Bedeutung materieller Werte (Postmaterialismus) sowie zunehmende Individualisierungstendenzen (Wertewandel); (2) Im Güterbereich: die quantitative und qualitative Konsumfelderweiterung, weitgehende Differenzierung (trotz Normung), das Vordringen hochwertiger Technisierungsgüter, die Mode als universelles Gestaltungsprinzip, das Anwachsen des tertiären Angebots usw.; (3) Im Marktbereich: Zunahme von Komplexität und Intransparenz von Konsumgüter- märkten, Depersonalisierung von Kaufakten im Zusammenhang mit dem Vordringen modernerer Absatzformen und Absatzsysteme; (4) Im Haushaltsbereich: gewandelte Freizeitaktivitäten, veränderte soziale Rollen und (wieder) Zunahme haushaltlicher Eigenproduktion (angesichts teurer Dienstleistungen) im Rahmen der Güterverwendung. Literatur: Szallies, RJWiswede, G., Wertewandel und Konsum, Landsberg/L. 1991.
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