[s.a. Kultur] Die Landeskultur bezieht sich auf den Personenkreis der Einwohner eines Landes. Sie ist im Rahmen der internationalen Unternehmenstätigkeit ein wesentlicher Bestimmungsfaktor. Bei der Ausgestaltung der Marketingmstrumente muss die jeweilige Landeskultur beachtet werden, um die Frage nach Standardisierung oder Differenzierung zu beantworten. Andererseits müssen auch bei der Untemehmens-führung interkulturelle Fragestellungen beachtet werden (Management, interkultu-relles). Nicht zuletzt ist jede Unternehmenskultur eingebettet in eine Landeskultur (vgl. Scholz/Hofbauer, 1990, S. 87). Eine umfassende Analyse verschiedener Landeskulturen nahm Hofstede (1997) vor. Er identifizierte vier Dimensionen nationaler Kulturen, die er später um eine weitere ergänzte (vgl. Hofstede, 1997, S. 25ff; Scholz, 2000b, S. 255ff):
- Machtdistanz charakterisiert, inwieweit eine Gesellschaft unterschiedliche Machtverteilungen akzeptiert.
- Unsicherheitsvermeidung zeigt das Ausmaß der Vermeidung von Risiko und Unsicherheit einer Gesellschaft an.
- Individualität bezieht sich auf die Betonung des Individuums gegenüber der Gruppe.
- Maskulinität drückt aus, wie stark in einer Gesellschaft maskuline Werte wie Selbstbehauptung, Leistung usw. den femininen Werten wie sozialen Kontakten, Lebensqualität usw. vorgezogen werden.
- Langfristorientierung gibt an, für welchen Zeitraum Planungen vorgenommen werden bzw. in welchen Zeithorizonten sich Gesellschaften bewegen.
Vorhergehender Fachbegriff: Landesentwicklungsprogramm | Nächster Fachbegriff: Landespersonalvertretungsgesetze
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|