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Materialbedarfsprognose

ist immer dann erforderlich, wenn der Materialbedarf einer Planungsperiode nicht aus einem fest definierten Produktionsprogramm errechnet werden kann. Dies kann Folge mangelhafter bzw. fehlender Programmplanung sein oder daraus resultieren, dass aus dem Primärbedarf keine eindeutige Ableitung des Materialbedarfs möglich ist (fehlende Stücklisten, Tertiärbedarf, nicht geplante C-Teile). Unter Bezug auf Vergangenheitswerte des Materialverbrauchs wird dann der voraussichtliche Bedarf der Planungsperiode geschätzt (Verbrauchssteuerung). Die Güte der Materialbedarfsprognose hängt von der Wahl eines geeigneten Prognoseverfahrens und vom Datenmaterial (Anzahl und Verlauf der Vergangenheitswerte) ab. Die Anwendung mathematisch-statistischer Verfahren ist nur möglich, wenn die Verbrauchswerte über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierlich verlaufen. •   Bei konstantem Bedarfsverlauf schwanken die tatsächlichen Verbrauchswerte um einen gleichbleibenden Durchschnittswert. Die Verbrauchsdaten müssen also um die zufallsbedingten Schwankungen bereinigt werden, um einen gleichförmigen Verlauf erkennen zu können. Als Methoden kommen in Betracht: Bildung einfacher Mittelwerte, bei stärkerer Bewertung der neueren Verbrauchswerte gleitende und gewichtige Mittelwerte. •   Bei saisonabhängigem Bedarfsverlauf treten Bedarfsspitzen bzw. -minima nach dem üblichen Saisonmuster auf. Diese deutlich erkennbaren Verbrauchsschwankungen lassen sich erklären, die Ursachen wirken auch in der Zukunft fort. •   Bei trendbeeinflusstem Bedarfsverlauf zeigt der um zufällige und saisonale Schwankungen bereinigte Bedarf über den Beobachtungszeitraum hinweg eine steigende oder fallende Tendenz, die sich auf graphischem Wege, durch die Methode der exponentiellen Glättung oder aber durch eine Regressionsanalyse feststellen bzw. quantifizieren lässt.     

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