Die Produktionstiefe gibt die Zahl der unterschiedlichen Produktionsstufen, die eine Unternehmung aufweist, an. Sie wird durch die vertikale Diversifikation bestimmt.
Die Zahl der Produktionsstufen, die der Produktionsprozeß eines Betriebes umfaßt, gibt die Produktionstiefe dieses Betriebes an; dabei wird vom Endprodukt aus gerechnet. Eine Vergrößerung der Produktionstiefe wird im allgemeinen mit der Sicherung der Rohstoffbelieferung begründet; es läßt sich auch vorstellen, daß eine Vergrößerung der Produktionstiefe durch Entwicklung neuer Verwendungsarten für die betrieblichen Leistungen erfolgt: Die Eingliederung vorgelagerter Produktionsstufen in einem Betrieb bringt unter Umständen organisatorische und Managementprobleme mit sich, vor allem dann, wenn bisher nicht im Betrieb vertretene technische Verfahren und Kenntnisse erforderlich sind-Außerdem verringert sich die Flexibilität in der Ausnutzung von Chancen bei der Rohstoffbeschaffung und in der Variation der Faktorart. Die größte Produktionstiefe von der Stoffgewinnung bis zum konsumfähigen (einsatzfähigen) Produkt kann dazu führen, daß neue Wege der Bedürfnisbefriedigung von diesem Betrieb nicht entdeckt werden und bei ihrem Auftreten seine Existenz gefährdet wird. Produktionstiefe bezieht sich im allgemeinen auf die Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe, die durch Eingliederung zu zwischenerzeugnissen werden.
flexibles Fertigungssystem
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