Eine auf so genanne weiche Faktoren basierende Einschätzung künftiger Strukturen. Die konventionelle quantitative Marktprognose, die von der Vergangenheit über die Gegenwart zur Zukunft führt, geht von einer linearen Marktentwicklung aus. Doch die wachsende Vielzahl an Einflussfaktoren sowie Trendbrüche machen Entwicklungen kaum mehr berechenbar. Zusätzliche qualitative Projektionsmethoden nutzen den „Instinkt" von Praktikern und Fachexperten. Aus ihren intensiven Markt- und Branchenkenntnissen heraus haben sie Sensoren für Auffälligkeiten und Besonderheiten entwickelt. Sie können aufgrund ihrer Erfahrungen diese Signale in Zusammenhang bringen und ihre Schlüsse ziehen. Methoden der qualitativen Marktprognosen sind unter anderem
- Umfragen bei Abnehmern, Verkaufsmitarbeitern, Experten in Unternehmensberatungen und Verbänden.
- Delphi-Technik mit schriftlichen Befragungen in vier Durchgängen.
- Historische Analogie, also die Bewertung vergleichbarer Entwicklungen.
- Experimentelle Verfahren, bspw. Testmärkte oder die Beobachtung von Textkunden.
- Szenariotechnik mit der fortlaufenden Bewertung verschiedener Alternativen zwischen zwei Extremen.
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