Die Random-Walk-Hypothese unterstellt, dass sich Wertpapierkurse bzw. deren Verläufe wie ein Zufallsprozess (Zufallswegprozess oder „Random Walk“) verhalten. Diese Aussage kann mit Hilfe unterschiedlicher Random-Walk-Modelle beschrieben werden. Dabei wird von normalverteilten Kursveränderungen, einem Null-Erwartungswert für die Verteilung der Kursveränderungen, voneinander unabhängigen Kursveränderungen sowie nicht existierenden zyklischen Schwankungen und langfristigen Trendkomponenten ausgegangen.
These vom Zufallsverlauf (random walk) der Aktienkursänderung. Die RandomWalk-These basiert auf der Annahme, dass sich der Verlauf eines Aktienkurses durch einen Prozess mit Zufallsvariablen beschreiben lässt und eine Auswertung vergangener Kursentwicklungen (Chart-analyse) keinen Aussagewert über die zukünftige Kursentwicklung besitzt. Die Random-Walk-These lautet: »Die beste Schätzung für den morgigen Kurs ist der heutige Kurs.« Die Random-Walk-These unterstellt eine sehr hohe Informationseffizienz von Börsen, d. h., allen Marktteilnehmern stehen alle vorhandenen Informationen frei zur Verfügung, sodass diese sofort in die Bewertungskalküle einbezogen und in Transaktionen umgesetzt werden können. Folglich sind in den Börsenkursen zu jedem Zeitpunkt alle verfügbaren Informationen enthalten, und eine Aktienkursprognose aufgrund fundamentaler Daten (Fundamentalanalyse) kann keinen zusätzlichen Informationsgehalt haben. Für die USA konnte die Gültigkeit der RandomWalk-These vereinzelt nachgewiesen werden, für deutsche Börsen ist sie bislang aufgrund geringerer Effizienzgrade fraglich.
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