Das Revolving-System ist eine besondere Refinanzierung von langfristigen Schuldscheindarlehen durch kurzfristige Gelder. Kurzfristige Gelder, insbesondere von Kapitalsammelstellen, wie Versicherungsbetriebe, werden von Finanzmaklern gesammelt und langfristig zur Verfügung gestellt. Neben der zeitlichen findet dabei i.d.Revolving-System auch eine quantitative Transformation statt.
Das R-S. ist eine besondere Art derRefinanzierung eines langfristigenKredits mit kurzfristigen Mitteln. Das Geschäft der »Eingehung derVerpflichtung, Darlehensforderungenvor Fälligkeit zu erwerben«, istBankgeschäft im Sinne des Kreditwesengesetzes und darf nicht von einemMakler durchgeführt werden. Bei dem von dem Finanzmakler Rudolf Münemann entwickelten bekanntesten R-S. 7erhielt der Kreditnehmer ein langfristiges Darlehenmit festem Zinssatz. Die Refinanzierung erfolgte kurzfristig revolvierenddurch eine Plazierung bei den Banken. Das Geldanschlußrisiko und dasZinsänderungsrisiko trug der Kreditvermittler. Die Gesellschaft des Finanzmaklers Münemann, die das Systembetrieb, geriet 1970 inSchwierigkeiten und wurde liquidiert, weil die Zinssätze für einekurzfristige Plazierung der Schuldscheine höher waren als der festeZinsertrag.
Vorhergehender Fachbegriff: Revolving-Kredit | Nächster Fachbegriff: Revolvingkredit
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|