(commodity swap) Swap, bei dem die Zahlungsverpflichtungen eines oder beider Partner an den Marktpreis oder einen Preisindex eines Rohstoffes gebunden sind. Zum überwiegenden Teil werden Rohstoffswaps über eine bestimmte Art und Menge eines Rohstoffes abgeschlossen, bei denen eine Partei den aktuellen Marktpreis bzw. Preisindex, die andere einen für die Laufzeit des Swaps festgelegten Wert zahlt. Empfangen z. B. Erdölproduzenten die feste Zahlung von Ölverbrauchern (Raffinerien, Fluggesellschaften) gegen Zahlung des aktuellen Preises, den beide selbst aus dem Verkauf von Erdöl erzielen bzw. für den Kauf aufwenden müssen, sind beide Partner für die Laufzeit des Swaps gegen Schwankungen des Ölpreises geschützt. Mit einem Rohstoffswap ist keine Lieferung von Rohstoffen verbunden. Daneben werden auch Swaps abgeschlossen, bei denen rohstoffgebundene gegen zinsvariable Zahlungen getauscht werden. Rohstoffswaps entwickelten sich seit 1986 für Rohstoffe wie Energie (Erdöl), Edelmetalle (Gold), Buntmetalle (Kupfer) und Grundnahrungsmittel (Kaffee, Zucker), für die liquide, umsatzstarke —Kassamärkte mit einer freien Preisbildung und zugleich starken Preisschwankungen bestehen. Literatur: Das, S., Oil and Commodity Swaps, in: The Journal of International Securities Markets (1990), S. 227ff.
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