1. in politischer Hinsicht entweder die Zielvorstellung (das Leitbild) einer Raumstruktur oder die dazu erforderliche staatliche Tätigkeit; als theoretische Interpretation nach August Lösch die Beschreibung und Erklärung der regionalen Gliederung und Verteilung der Wirtschaft, die Theorie der ökonomischen Landschaftsstruktur, d. h. der räumlichen Anordnung von Einzelstandorten, Städten, Markt-und Wirtschaftsgebieten. Demzufolge ist räumliche Ordnung im Sinne von Raumstruktur zu deuten. Neben Johann H. von Thünen und Walter Christaller hat Lösch mit seinem Versuch der Analyse der Raumstruktur eine der grössten Pionierleistungen auf dem Gebiet der Raumwirtschaftstheorie erbracht, unter anderem auch die Theorie der zentralen Orte verallgemeinert. Literatur: Lösch, A., Die räumliche Ordnung der Wirtschaft, 3. Aufl., Stuttgart 1962.
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