Konsequenzen neuerer Arbeitstechniken auf die Gesellschaft und den arbeitenden Menschen (Industriesoziologie). Dabei werden drei Phasen unterschieden: die Entwicklung zur —Fabrik, die Arbeitszerlegung und Rationalisierung, die Maschinisierung und Automatisierung. Als gesellschaftliche Folgen werden diskutiert: Verschiebungen der Nachfrage, Umschichtungen sozialer Ungleichheit, Freisetzung von Arbeitskräften, Veränderungen des betrieblichen Herrschaftssystems, veränderte Anforderungen an das Bildungssystem, Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Steuerung. Auf der Ebene des Individuums werden folgende Konsequenzen genannt: Veränderung des Bewusstseins von Arbeitern und wachsende Entfremdung, veränderte Einstellung zu Arbeit und Gesellschaft, Veränderung der Kontrolle und Einengung von Handlungsspielräumen. Eine neue Dimension ambivalenter sozialer Konsequenzen technisch-ökonomischer Anwendung hat die Miniaturisierung technologischer Prozesse im Rahmen der Mikroelektronik eröffnet. Das Problem besteht darin, dass sich fortgeschrittene Industriegesellschaften dieser Herausforderung nicht entziehen können, dass jedoch eine Fülle von Problemen auf uns zukommt, von denen die erhebliche Freisetzung von Arbeitskräften (gerade auch im tertiären Sektor) sicherlich das drängendste sein dürfte. Literatur: Friedrichs, G./Schaff, A. (Hrsg.), Auf Gedeih und Verderb, Wien, München, Zürich 1982.
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