Die Umschlagshäufigkeit gibt an, wie oft der durchschnittliche Lagerbestand eines Unternehmens innerhalb eines bestimmten Zeitraums, z.B. innerhalb eines Jahres, verkauft wird. Sie gibt an, wie oft die Menge oder der Wert einzelner Vermögens- oder Kapitalteile in einer Abrechnungsperiode umgesetzt wird. Sie wird z.B. ermittelt als Quotient aus Jahresumsatz und dem betreffenden Wert, z.B.: Umschlag eines durchschnittlichen Warenbestandes. Aus Rentabilitätsgründen sollte die Umschlagshäufigkeit möglichst erhöht werden, da dadurch bei gleichem Jahresumsatz das in den entsprechenden Vermögenswerten gebundene Kapital verringert wird.
Die Umschlagshäufigkeit ist eine Kennzahl, die darüber Auskunft gibt, wie oft sich eine betriebswirtschaftliche Größe, wie Gesamtkapital oder Lagerbestand, während eines Berechnungszeitraumes umschlägt. Beispielsweise ergibt sich bei einem Umsatz im Jahr von 100.000,-- EUR und einem durchschnittlichen Lagerbestand von 25.000,-- EUR eine durchschnittliche Umschlagshäufigkeit des Lagers von 4:
100.000 EUR : 25.000 EUR = 4
Das Lager schlägt sich im Jahr viermal um.
Die Umschlagshäufigkeit eines Lagers besagt, wie oft in einer bestimmten Zeit der gesamte Lagerbestand das Lager verlassen hat und durch neue Bestände ersetzt wurde. Die Kenntnis der Umschlagshäufigkeit ist wichtig zur Beurteilung der Lagerbindung, da jedes Verweilen von Gütern (Waren, Rohstoffe usw.) im Lager eine Bindung von Kapital in Form von Umlaufvermögen verursacht und somit die Möglichkeit einer anderweitigen Nutzung des Kapitals entgeht (Opportunitätskosten). Weiterhin fallen auch Kosten für die Lagerhaltung selbst an (Miete, Löhne, Schwund und Verderb usw.).
Die Umschlagshäufigkeit ist eine Logistikkennzahl für Materialbewertung im Lager. Definition: Jahres-Lagerabsatz in Stück dividiert durch den Durchschnittsbestand eines Jahres. Beispiele: Stahlhandel: 3 bis 5, Lebensmittelhandel 15 bis 20. Will man einen Durchschnittswert für ein komplettes Lager ermitteln, verwendet man zweckmäßigerweise die Bestandswerte. In diesem Fall berechnet man: Jahresabsatz in dividiert durch den Durchschnittsbestand eines Jahres in E. Hierbei müssen die gleichen Wertansätze zugrunde gelegt werden, also Einstandspreise oder Verkaufspreise.
(Debitoren / Kreditoren) Die Kennzahl Umschlaghäufigkeit bzw. Umschlagsdauer gibt an, mit welcher Häufigkeit Vermögensposten in einer Periode umgeschlagen werden, während die Umschlagsdauer Aufschluss darüber gibt, in welcher Zeit der Bestand einmal umgeschlagen wird.
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