»Das Venture Management stellt eine unternehmerische Aktivität dar, bei der ein gereiftes, am Markt etabliertes Unternehmen an der Gründung neuer unternehmensinterner oder -externer Einheiten, die selbstständige Unternehmen oder Unternehmensteile sein können, beteiligt ist. Die neu gebildeten Einheiten übernehmen dabei vor allem innovative, risikobeladene Aufgaben; daher haben sie den Charakter von Wagniseinheiten« (Macharzina, 1999, S. 569).
Da das Venture Management schwerpunktmäßig zur Öffnung etablierter Unternehmen gegenüber neuen technologischen Entwicklungen eingesetzt wird, ist es eng mit dem Innovationsmanagement verwandt. Die Diskussion bzw. die strategische Entscheidung zur Ein- und Ausgliederung der Innovationstätigkeit führt zur Zweiteilung des Venture Managements (vgl. Macharzina, 1999, S. 570ff.):
- Externes Venture Management bedeutet Ausgliederung der Innovationsfunktion bzw. Abgabe von Risikokapital (auch Venture Capital bzw. Wagniskapital) an innovative Unternehmen. Dieses Risikokapital stellt somit eine Form der Beteiligungsfinanzierung für junge, wachstumsorientierte Unternehmen dar.
- Internes Venture Management bezeichnet Gründung und Betrieb quasi-auto-nomer Teileinheiten innerhalb eines gegebenen Strukturrahmens der Unternehmung (Profit Center). Diese Einheiten werden analog der ihnen zugeteilten Aufgaben auch als »Venture-Teams« bezeichnet (vgl. Bea/Göbel, 1999, S. 361) (Projektorganisation).
Bei kooperierenden Unternehmen sollen im konzeptionellen Ansatz des Venture Managements - durch die Zusammenarbeit von Wirtschaftseinheiten unterschiedlicher Entwicklungsstufen - die strategischen Stärken der Kooperationspartner genutzt werden, ohne jedoch deren jeweilige Schwächen auf die Partner zu überwälzen oder sogar zu potenzieren (Kooperation).
Vorhergehender Fachbegriff: Venture Capital- Beteiligungsvertrag | Nächster Fachbegriff: Venture Team
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|