Empfehlungen
A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z  
  Home Top 10 Fachbereiche News Hilfe & FAQ
 

Vorratshaltung

Materialbereitstellung nach dem Prinzip der Vorratshaltung bedeutet, daß der Materialbedarf unmittelbar durch Lagerabruf gedeckt werden kann. Die benötigten Materialien werden auf Abruf bereitgehalten; Bedarfsmengen und Entnahmezeitpunkt sind unbestimmt. Die mit diesem Prinzip zwangsläufig verbund ene Lagerhaltung macht die Beschaffung von Auftragseingängen und Fertigungsabläufen kurzfristig unabhängig. Auf der anderen Seite werden Fertigungsunterbrechungen wegen verzögerter oder fehlerhafter Materialanlieferung ausgeschlossen.
Vorratshaltung ermöglicht meist auch den Bezug größerer Mengen. Günstigere Preis bzw. Rabattstaffeln, ggf. auch Transportkostenstaffeln, können ausgenutzt werden; Degressionseffekte treten hinsichtlich der Verteilung der bestellfixen Kosten auf die Mengeneinheit auf. Das Risiko steigender Einstandspreise kann für einen gewissen Zeitraum bei den bevorrateten Materialien ausgeschaltet werden. Im Falle eines konjunkturellen Aufschwunges erlaubt die Vorratshaltung eine unmittelbare Ausdehnung der Ausbringungsmenge. Nachteilig sind allerdings die mit der Vorratshaltung verbundenen Kapitalbindungskosten, die Kosten der Lagerhaltung sowie die Lagerrisiken. Um diese Nachteile abzumildern, werden oft Verträge über die Abnahme einer Gesamtmenge innerhalb einer Planungsperiode ( bzw. einer prozentualen Quote am tatsächlichen Bedarf) geschlossen, wobei Teillieferungen zu vereinbarten Terminen oder auf Abruf durch den Beschaffer vorgesehen werden (sog. Sukzessiv-lieferungsverträge). Teillieferungen auf Abruf bieten sich dann an, wenn zwar der Materialbedarf für eine bestimmte Planungsperiode feststeht, seine zeitliche Verteilung jedoch noch offen ist.
Mit Hilfe eines Sukzessivlieferungs-vertrages kann der Beschaffer dieVorratshaltung, auch die Höhe derSicherheitsbestände, reduzieren;
Zins und Lagerkosten werden vermindert und die liquiden Mittel geschont. Wegen der geringeren Bestellhäufigkeit wird die Beschaffungsabteilung entlastet.
Kann die zeitliche Terminierung derTeillieferungen in Abstimmung mitdem Auftreten des Bedarfes in derFertigung festgelegt werden, dannzeigen Sukzessivlieferungsverträgebereits eine enge Verwandtschaft mitdem Prinzip der einsatzsynchronen Anlieferung.

Lagerhaltung

Vorhergehender Fachbegriff: Vorratsgesellschaft | Nächster Fachbegriff: Vorratshaltungskosten



  Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken

   
 
 

   Weitere Begriffe : Bestätigter Scheck | Devisenspekulation | Kapitalstrukturentscheidungen

   Praxisnahe Definitionen

Nutzen Sie die jeweilige Begriffserklärung bei Ihrer täglichen Arbeit. Jede Definition ist wesentlich umfangreicher angelegt als in einem gewöhnlichen Glossar.

  Marketing

  Definition

  Konditionenpolitik

   Fachbegriffe der Volkswirtschaft

Die Volkswirtschaftslehre stellt einen Grossteil der Fachtermini vor, die Sie in diesem Lexikon finden werden. Viele Begriffe aus der Finanzwelt stehen im Schnittbereich von Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre.

  Investitionsrechnungen

  Marktversagen

  Umsatzsteuer

   Beliebte Artikel

Bestimmte Erklärungen und Begriffsdefinitionen erfreuen sich bei unseren Lesern ganz besonderer Beliebtheit. Diese werden mehrmals pro Jahr aktualisiert.

  Cash Flow

  Bausparen

  Fremdwährungskonto


     © 2023-2024 Wirtschaftslexikon24.com       All rights reserved.      Home  |  Datenschutzbestimmungen  |  Impressum  |  Rechtliche Hinweise
Aktuelles Wirtschaftslexikon