Zusammenarbeit von Zulieferer und Hersteller zur Optimierung der Prozesse und zur Verbesserung der Marktchancen. Geschäftsbeziehungen, bei denen der reine Warenabsatz im Vordergrund steht, bringen dem Lieferanten keine nennenswerten Markterfolge mehr. Die Zuliefererkooperation steht unter dem Gedanken, dass ein Lieferant vom wirtschaftlichen Erfolg seines Kunden abhängig ist. Auf diesen Erfolg kann er durch Zusammenarbeit Einfluss nehmen. Typisch sind hier Innovationspartnerschaften: Zulieferer und Hersteller verknüpfen ihr Know-how, um in möglichst kurzer Zeit und mit möglichst geringem Kostenaufwand neue, marktfähige Produkte zu entwickeln. Ein weiteres gemeinsames Ziel ist die Senkung der Prozesskosten durch Reduzierung oder Straffung von Prozessstufen. So kann ein Online-Datenaustausch die Just-in-Time-Anlieferung ermöglichen. In der Automobilindustrie sind solche Kooperationen besonders weit fortgeschritten. Teilweise sind die Zulieferer auf dem Firmengelände der Autohersteller angesiedelt. Sie werden von Anfang an in die Entwicklung neuer Fahrzeugmodelle mit einbezogen. Außerdem liefern sie nicht mehr nur einzelne Fahrzeugteile, sondern komplette Baumodule. Eine Zuliefererkooperation ist dann langfristig stabil, wenn sie nach den Regeln des Zweigewinnerprinzips aufgebaut ist: Alle Beteiligten profitieren aus der Partnerschaft im gleichem Maße.
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