In der Wirtschaftsstatistik eine Kennzahl, die über die Stellung eines Wirtschaftsunternehmens in seiner ökonomischen Umwelt Auskunft gibt und durch Angabe des Anteils (Prozentsatzes) seiner Leistung an der Gesamtleistung aller am selben Markt operierenden Unternehmen zugleich einen Maßstab für Vergleiche mit den konkurrierenden Marktteilnehmern und einen Maßstab für die Entwicklung der eigenen Leistungseffizienz im Zeitverlauf darstellt.
Statistisch ist der Marktanteil eine - Gliederungszahl, durch die das Umsatzvolumen eines Wirtschaftsunternehmens in Beziehung zum - Marktvolumen gesetzt wird. Der Marktanteil läßt sich als wertmäßiger und als mengenmäßiger Anteilswert berechnen:
Der Marktanteil kann sowohl für den Absatzmarkt wie für den Beschaffungsmarkt des Unternehmens berechnet werden. Die Berechnung von Marktanteilen ist unproblematisch, schwierig ist hingegen ihre genaue Ermittlung.
Prinzipiell kann der Marktanteil auf der Ebene der Hersteller (Verwendung unternehmenseigener Absatzzahlen bzw. Absatzschätzungen), des Handels (mit Hilfe von Händlerbefragungen) und der Ebene der Konsumenten bzw. der Nachfrager (durch Verbraucherbefragungen) ermittelt werden. Marktanteile werden sowohl im Bereich der Absatz- bzw. - Nachfrageprognose wie in der Marketingkontrolle und in der Konkurrenzanalyse verwendet. Besonders der Vergleich des Marktanteils mit dem Feldanteil gestattet informative Einblicke in die Absatz- und Marktstruktur eines Unternehmens. Im - PIMSModell bezeichnet Marktanteil das Verhältnis zwischen eigenem Umsatz und dem Gesamtumsatz im gleichen Markt.
vgl. relativer Marktanteil
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