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Die Kennzahl zeigt, wie viel Umsatz ein Außendienstmitarbeiter an einem durchschnittlichen Reisetag erzielt. Diese Kennzahl dient als Bewertungsmaßstab für Erfolg und Leistungsfähigkeit eines Außendienstmitarbeiters.
Beispiel
Ein Außendienstmitarbeiter verbringt in einem Monat 18 Tage mit Reisetätigkeit. Hierbei holt er Aufträge im Umsatzvolumen von 54.000 € ein. Damit beträgt sein durchschnittlicher Außendienst-Umsatz pro Reisetag
3. 000 €.
Quelle
· Den erzielten Umsatz eines Außendienstmitarbeiters hält das entsprechend geänderte Rechnungswesen des Vertriebes bereit.
· Aus Gründen der Objektivität sollte der Netto-Umsatz zugrunde gelegt werden, d. h. die vom Außendienstmitarbeiter gewährten Skonti, Boni und Rabatte sind zuvor abzuziehen. Auf diese Weise sind nicht diejenigen Außendienstmitarbeiter im Vorteil, die durch Gewährung hoher Preisnachlässe viel Umsatz auf Kosten des Deckungsbeitrages erzielen.
· Die Anzahl der Reisetage sollte im Normalfall der Außendienstmitarbeiter dokumentieren, wenn er sich mit den Reisekostenabrechnungen befasst.
Interpretation
· Ein Vergleich der Kennzahlen ist ergiebig bezüglich - verschiedener Perioden - verschiedener Außendienstmitarbeiter.
· Grundsätzlich ist ein höherer Außendienst-Umsatz pro Reisetag besser als ein niedriger.
· Ein sinkender Außendienst-Umsatz pro Reisetag ist ein Warnsignal, dem umgehend auf den Grund gegangen werden sollte. Beispielsweise kann die Abwanderung von umsatzstarken Stammkunden oder der Wegfall vertriebspolitischer Maßnahmen wie z. B. Verkaufsförderung und Telefon-Marketing für den Rückgang verantwortlich sein.
Maßnahmen zur Beeinflussung
· Eine Erhöhung des durchschnittlichen Außendienst-Umsatzes pro Reisetag wird erreicht durch eine verbesserte Kundenbetreuung und/oder die Gewinnung von Neukunden. Ähnlich positiv können Verkaufsförderungsaktionen, Telefon-Marketing oder andere vertriebspolitische Maßnahmen wirken.
· In jedem Fall ist zu prüfen, ob Veränderungen der Umsatzgrößen auf saisonale oder konjunkturelle Schwankungen zurückzuführen sind, die außerhalb des Verantwortungsbereichs des Außendienstmitarbeiters liegen.
Grenzen
· Ein höherer Außendienst-Umsatz pro Reisetag sagt nicht immer aus, ob ein Außendienstmitarbeiter erfolgreicher als seine Kollegen agiert. Denn häufig sind die Rahmenbedingungen so unterschiedlich, dass ein sinnvoller Vergleich kaum möglich ist. Beispielsweise ist ein Außendienstmitarbeiter, der viele B- und C-Kunden (siehe hierzu ABC-Analyse) in seinem Verkaufsgebiet hat, tendenziell benachteiligt gegenüber einem Kollegen, der schwerpunktmäßig A-Kunden betreut. Daher empfiehlt es sich, flankierend den Kunden-Umsatzanteil und den Umsatzanteil nach Regionen in die Analyse zu integrieren.
· Da hoher Umsatz nicht gleichbedeutend mit hohem Deckungsbeitrag ist, sollte der durchschnittliche Außendienst-Umsatz pro Reisetag mit dem durchschnittlichen Außendienst-Deckungsbeitrag pro Reisetag verglichen werden.
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