(in der Organisationstheorie). Im entscheidungslogischen Ansatz der Organisationstheorie wer den die Entscheidungsprozesse zum zentralen Ansatzpunkt der Organisationsanalyse. Alle Organisationsmitglieder treffen ständig sog. Objektentscheidungen, bspw. über Maschinenbelegungen, Produktionsmengen, Investitionen usw. Ausschliesslich von den Instanzen werden dagegen die sog. Organisationsentscheidungen getroffen. Dabei geht es um die Wahl von Managementmassnahmen mit dem Ziel, die Objektentscheidungen der untergeordneten Mitarbeiter so zu beeinflussen, dass sie „gute” Entscheidungen im Sinne des Unternehmensziels treffen. Alle Entscheidungen werden als rationale Wahlakte nach dem Modell der normativen Entscheidungstheorie angesehen. Der entscheidungslogische Ansatz versucht nun, die Organisationsentscheidungen der Instanzen zu optimieren. Eine “rechnerische” Optimierung der Organisationsgestaltung gelingt allerdings immer nur im Rahmen sehr restriktiver und realitätsferner Modelle. In pragmatischeren Varianten der Entscheidungslogik werden daher stark vereinfachte sog. Strukturierungskalküle entworfen, in denen die Organisationsalternativen anhand bestimmter Kriterien qualitativ miteinander verglichen werden. Siehe auch Organisationstheorien (mit Literaturangaben).
Literatur: Bea, F. X., Göbel, E.: Organisation, 2. Auflage, Stuttgart 2002, S. 100-118; dieselben: Organisation, 3. Auflage, Stuttgart 2006; Laux, H., Liermann, F.: Grundlagen der Organisation, Die Steuerung von Entscheidungen als Grundproblem der Betriebswirtschaftslehre, 4. Auflage, Berlin u.a. 1997.
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