Aufwendungen mindern das Eigenkapital, Erträge mehren das Eigenkapital. Aufwendungen fallen für Personalkosten (Löhne, Gehälter), Raumkosten (Miete, Strom, Heizung, Wasser), Transportkosten, allgemeine Verwaltungskosten, Abschreibungen etc. an. Erträge fallen aus Warenverkäufen, Zinsen, Provisionen, Mieten etc. an. Aufwendungen und Erträge unmittelbar im Eigenkapitalkonto zu verrechnen, hat den Nachteil, dass die Buchungen leicht unübersichtlich werden. Daher werden Erfolgskonten als Unterkonten des Eigenkapitalkontos geführt. Aufwandskonten verbuchen Zugänge auf der Sollseite und Abgänge auf der Habenseite. Ertragskonten verbuchen Zugänge auf der Habenseite und Abgänge auf der Sollseite. Eigenkapitalminderungen werden also bei Aufwandskonten im Soll gebucht, Eigenkapitalmehrungen bei Ertragskonten im Haben. Der Abschluss dieser Konten erfolgt über ein gesondertes Konto, die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV). Gewinne (Eigenkapitalmehrungen) treten dort auf der Sollseite auf, Verluste (Eigenkapitalminderungen) auf der Habenseite. Ein Gewinn entsteht folglich, wenn die Ertragsseite (Haben) des GuV-Kontos größer ist als die Aufwandsseite (Soll), ein Verlust, wenn dieAufwandsseite größer ist als die Ertragsseite. Das GuVKonto ist also das Sammelkonto der Aufwendungen und Erträge, dessen Saldo auf das Eigenkapitalkonto übertragen wird. Der Endbestand der Aufwandskonten steht auf der Habenseite und wird auf die Sollseite des GuV-Kontos gegengebucht, der Endbestand der Ertragskonten steht auf der Sollseite und wird auf die Habenseite des GuV-Kontos gegengebucht. Gewinne (Sollseite) werden auf die Habenseite des Eigenkapitalkontos gegengebucht (Eigenkapitalmehrung), Verluste (Habenseite) auf die Sollseite des Eigenkapitalkontos (Eigenkapitalminderung). Der Erfolg des Unternehmens kann damit sowohl durch Gegenüberstellung der Aufwendungen und Erträge aus dem GuV-Konto als auch durch Gegenüberstellung von Anfangs- und Endkapital aus der Bilanz ermittelt werden. Beispiel: Mietzahlung durch Banküberweisung: Mietkonto an Bankkonto, Abschluss über GuV-Konto: GuV-Konto an Mietkonto; Sammlung aller Aufwendungen, Abschluss in Bilanz: Eigenkapitalkonto an GuV-Konto; Provisionseinnahmen auf Bankkonto: Bankkonto an Provisionskonto, Abschluss über GuV-Konto; Sammlung aller Erträge, Abschluss in Bilanz: GuV-Konto an Eigenkapitalkonto.
Buchhaltung, Konten der
Bestandskonto
werden eingerichtet, um Veränderungen des Eigenkapitals (= erfolgswirksame Vorgänge) nach Erfolgsquellen differenziert zu buchen. Sie sind Unterkonten des passiven Bestandskontos Eigenkapital. Unterschieden wird zwischen Aufwandskonten und Ertragskonten. In Aufwandskonten werden die eigenkapitalmindernden Geschäftsvorfälle, wie Löhne, Materialverbrauch oder Mietzahlungen, im Soll gebucht. In Ertragskonten werden die eigenkapitalerhöhenden Vorfälle, wie Umsatzerlöse oder Zinsgutschriften, im Haben gebucht. Die Salden der Erfolgskonten werden in einem Erfolgssammelkonto gegengebucht, dem so genannten Gewinn- und Verlustkonto (GuV), dessen Saldo den erwirtschafteten Gewinn oder Verlust darstellt und über das Konto Eigenkapital abgeschlossen wird.
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