(= fundamentals)
1. sind die grundlegenden Wirtschaftsdaten einzelner Länder, wie Entwicklung und Höhe der - Preisniveaus, - Zinsen, Salden der - Leistungsbilanz, - Einkommen, - Produktivität, die einen Einfluss auf den gleichgewichtigen Wechselkurs ausüben. Die Modellierung entsprechender Zusammenhänge ist Gegenstand der - Wechselkurstheorie. Eine Dominanz der Fundamentalfaktoren bei der Wechselkursbildung ist dann gegeben, wenn sie die Grundlage der Erwartungen der Teilnehmer auf dem - Devisenmarkt bilden und Devisentransaktionen im Zusammenhang mit internationalen Leistungstransaktionen stehen. Der Erklärungswert der Fundamentalfaktoren für die tatsächliche Devisenkursentwicklung wird, bedingt durch die Erfahrungen der späten 70er und 80er Jahre, zunehmend in Frage gestellt. Die Beobachtung einer phasenweisen Dominanz psychologischer Faktoren, wie sie z.B. im Phänomen der bubbles zum Ausdruck kommt, zeigt, dass die traditionelle Sichtweise des Devisenmarktes als ein ausschließlich aus den Reaktionen auf (erwartete) Veränderungen der Fundamentalfaktoren abgeleiteter Markt nicht der Realität entspricht.
2. Fundamentalfaktoren spielen auch in Zusammenhängen wie Sonnenflecken-Gleichgewichten eine Rolle.
Vorhergehender Fachbegriff: fundamentale Innovation | Nächster Fachbegriff: Fundamentalisten
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|