Der Lagerbestand wird mit Hilfe der Bestandsführung festgestellt, indem die aufgrund der Bedarfsplanung realisierten Materialabgänge ermittelt und bewertet werden. Sie geschieht damit als Mengenerfassung (Skontrationsmethode, Inventurmethode oder Retrograde Methode) und als Werterfassung. Die wertmässige Erfassung der Materialien dient dem Nachweis im Zusammenhang mit handels- und steuerrechtlichen Bilanzen sowie als Kalkulationsgrundlage und zu statistischen Zwecken und kann zu unterschiedlichen Wertansätzen durchgeführt werden, je nach Zielsetzung der entsprechenden Berechnung (Anschaffungswert, Wiederbeschaffungswert, Tageswert oder Verrechnungswert). Oft ist der Inventurbestand mit dem bis dahin geführten Buchbestand nicht identisch, so dass Differenzbuchungen nötig werden. Gründe sind unvollständige oder nicht ordnungsgemässe Belegführung sowie Ware, die noch in Bearbeitung ist und damit nicht immer eindeutig bewertet werden kann. Siehe auch Lagereinrichtungen, Lagerorganisation, Lagerlogistik und Lagerhaltungspolitik.
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