am meisten genutzte Form der Verkaufsförderung des Handels, bei welcher der Angebotspreis eines Artikels kurzfristig abgesenkt und entsprechend beworben wird (Sonderangebote); meist werden derartige Aktivitäten in Verbindung mit Verkaufsförderungsaktionen der Industrie durchgeführt. Das hohe Preisinteresse der Verbraucher und deren ausgeprägte Orientierung an Sonderangeboten machen Preisaktionen nach wie vor zu einem wirkungsvollen Instrument der Umsatz- und Imageförderung. Durch die Häufung solcher Maßnahmen insb. im Lebensmittel-Einzelhandel sind freilich gewisse Abnutzungseffekte eingetreten. So hat der Umfang der Vorratskäufe bei Preisaktionen ebenso abgenommen, wie der starke emotionale Eindruck („Preissuggestion“), den Sonderpreise früher oft hervorriefen. So ist es zunehmend fraglich, ob v. a. die gewünschte Profilierung der Handelsorganisation sowie längerfristige Umsatzsteigerung tatsächlich realisiert werden können. Um den notwendigen Mehrumsatz einer Preisaktion zu ermitteln, kann eine einfache Rechnung angestellt werden (vgl. Abb.). Nach vielen Umfragen informieren sich Hausfrauen aktiv über preisgünstige Angebote, z.B. durch Wurfzettel und Kundenzeitschriften (Preisinteresse). Darüber hinaus werden Zeitungsinserate in lokalen bzw. regionalenTageszeitungenstark beachtet. Ei n Teil der Hausfrauen ist bereit, für den Erwerb von Aktionsprodukten auch längere Wege in Kauf zu nehmen; dadurch nimmt die Ladentreue ab. Literatur; Diller, H., Preispolitik,
2. Aufl., Stuttgart 1991, S. 233 ff. Glinz, M., Sonderpreisaktionen des Herstellers und des Handels, Wiesbaden 1978.
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