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Regiebetrieb im Einzelhandel

inzwischen mehrdeutig gewordener, i.w. S. den Grad der Dispositionsmöglichkeiten von Betrieben ansprechender Sammelbe­griff, der in der Handelspraxis jene Verkaufs- stätten meint, die von den Zentralen der Verbundgruppen des Einzelhandels bzw. von den angeschlossenen Großhandelsun­ternehmen in eigener ’Regie’ geführt werden. Dabei versuchen die Verbundgruppen mit dem Auf- und Ausbau kooperationseigener Regiebetriebe sowohl neue Marktsegmente zu erschließenund betriebsformenspezifisch zu besetzen (Wachstumssicherung) als auch in bestimmten Einzugsgebieten präsent zu sein, um am diesbezüglichen Marktpotential möglichst umfassend zu partizipieren (Standortsicherung); es sind Zielkategorien, die sich an der Stärkung der Leistungsfähig­keit und Wettbewerbskraft der Verbund­gruppen als solche orientieren, gleichwohl aber auch mit den Risiken eines (von den Ko­operationsmitgliedern häufig als demotivie­rend empfundenen) gruppeninternen Wett­bewerbs verbunden sind und entsprechende Identitätsverluste einer (der Förderung selb­ständiger Einzelhandelskaufleute verpflich­teten) Kooperationsgemeinschaft zur Folge haben können. Zugleich erklärt sich, weshalb die Verbundgruppen namentlich im Lebens­mitteleinzelhandel verstärkt darauf bedacht sind, den vergleichsweise hohen Anteil der Regiebetriebe am gesamten Verkaufsstellen­netz bzw. Einzelhandelsumsatz durch sog. „Reprivatisierungen“ deutlich zu senken: Er wird 1988 z.B. für die mehr als
1. 100 Regie­betriebe der EDEKA mit über 27% Umsatz­anteil beziffert, bei über 14.000 angeschlos­senen Einzelhändlern, während bei der Deutschen Spar-Gruppe die über
1. 000 Regiebetriebe im Verhältnis zu den über
6. 000 angeschlossenen Einzelhändlern rd. die Hälfte des Einzelhandelsumsatzes erziel­ten, und dies überwiegend mit wachstums­trächtigen Betriebsformen, wie großen Supermärkten, Verbrauchermärkten, SB-Warenhäusern, (Lebensmittel- und Non-Food-) Diskontgeschäften und Fachmärkten. 

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