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Rücklaufquote

(siehe auch  Response)
Die Berechnung der Rücklaufquote erfolgt in erster Linie bei schriftlichen Befragungen. In diesem Zusammenhang unterscheidet man grundsätzlich zwischen Brutto- und Nettorücklaufquote. Erstere bezieht sich auf alle zu­rückgesandten Fragebögen, letztere nur auf die Fragebögen, die vollstän­dig ausgefüllt sind und demnach auch in die Datenauswertung einbezogen werden können.
Beispiel
Im Zuge einer schriftlichen Befragung der gewerblichen Kunden eines Un­ternehmens werden
2. 000 Fragebögen verschickt. Von diesen werden 500 zurückgesandt, wobei letztlich 400 in die Auswertung einbezogen werden können. Die Bruttorücklaufquote beträgt 25 %. Die Nettorücklaufquote, die nur die auswertbaren Fragebögen in die Berechnung einbezieht, beläuft sich auf 20 %.

Rücklaufquote

Rücklaufquote

Quelle
Die Rücklaufquote muss während der Befragungsdauer statistisch ermittelt werden.



Interpretation
· Geringe Rücklaufquoten und damit Stichprobenausfälle können je nach Ursache erhebliche Gefahren in sich bergen.
· Die sog. unechten oder stichprobenneutralen Ausfälle (z. B. Kunden, die aus dem Einzugsgebiet eines Unternehmens weggezogen sind) stellen nichts anderes als eine Bereinigung des Adressmaterials dar und sind im Regelfall unproblematisch.
· Anders sieht es bei den echten Ausfällen (sog. Antwortverweigerungen) aus, die zu einer erheblichen Verzerrung der Befunde führen können (sog. Non-Response-Problem). Aus diesem Grund sollte man versuchen, eine möglichst hohe Rücklaufquote zu erzielen.
Maßnahmen zur Beeinflussung
Zur Erhöhung der Rücklaufquote bieten sich folgende Ansatzpunkte:
· überwiegender Einsatz von Fragen, die konkrete Antwortmöglichkeiten vorgeben (sog. geschlossene Fragen; empfohlenes Verhältnis zwischen geschlossenen und offenen Fragen: 80/20-Regel)
· optische Verkleinerung des Fragebogens (Bedrucken der Vorder- sowie Rückseite des Blattes, Verwenden kleinerer Schrifttypen)
· Zeitaufwand für das Ausfüllen des Fragebogens (bei privaten Kunden max. 15 Minuten, bei gewerblichen Kunden max. 30 Minuten)
· Vorabtest (= Pretest) zur Kontrolle der Verständlichkeit der Fragen so­wie des formalen Aufbaus des Fragebogens
· Einrichten einer Hotline für Rückfragen der Befragungsteilnehmer
· Anleitung zum Ausfüllen des Fragebogens
· Individualisierung des Anschreibens und eigenständige Unterschriften
· im Begleitschreiben Untersuchungszweck erklären, das zugrunde lie­gende Auswahlverfahren erläutern, dem Adressaten Anonymität zusi­chern und ihm bereits im Vorfeld für seine Teilnahmebereitschaft dan­ken
· Hinweis im Begleitschreiben auf Zeitpunkt, zu dem der Fragebogen spä­testens zurückgeschickt werden sollte (14 Tage bis drei Wochen)
· Beilage einen bereits adressierten und frankierten Rückumschlags
· materielle Anreize (sog. Incentives) für die Befragungsteilnehmer (z. B. Teilnahme an einer Verlosung; Gutscheine)
· Wahl eines günstigen Versandzeitpunkts (für die Befragung privater Haushalte Donnerstag und Freitag; stressintensive Zeiten wie Vorur­laubs- und Urlaubszeit, Vorweihnachtszeit meiden)
· gegebenenfalls Nachfassaktion in einer zweiten und dritten Welle; Bei­lage eines neuen Fragebogens

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