Variante der Warenpräsentation, bei der die Ware den Kunden so dargeboten wird, dass sie sich selbst - ohne unterstützende Argumentation eines Verkäufers - dem Kunden anbietet. Visual merchandising vermittelt also durch visuelle Stimuli (Bildkommunikation) den Grund- und/oder Zusatznutzen der Ware, z.B. die besondere Materialqualität, den Prestigecharakter, die Farbharmonie oder die Praktikabilität bzw. den life style, die Ästhetik oder die Gesundheit bestimmter Artikel. Erreicht wird dies insb. durch: frontale Warenpräsentation, Kombipräsentationen, auffällige Möblierung (witzig, edel, bunt etc.), themenbezogene Aufteilung der Ladenflächen (Ladengestaltung), dekorative Elemente, z.B. Blumen, Großbildwände etc., Aktionen (z.B. Modeschauen, Vorführung von Qualitätsprüfständen etc.), Massierung der Ware nach Farben, Marken, Modellen und Displays mit Hinweisen auf Werbeartikel etc. Die Techniken des visual merchandising erzeugen beim Kunden jene Aufmerksamkeit, die bei traditionellen Verkaufstechniken durch den Verkäufer bewirkt werden mußten. Sie sind jedoch effizienter, weil sie die Gefahr von Reaktanz vermeiden (der Kunde empfindet es eher als angenehm, Warenerlebnisse vermittelt zu bekommen). Visual merchandising erzeugt innere Bilder, Faszinationund vermittelt emotionale Kommunikationsinhalte, die zur Realisation des erlebnisorientierten Marketing im Handel wesentlich beitragen können.
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