Vermögenseffekte
(= outside money) Teil der inländischen Geldmenge, der aus Sicht des privaten Nicht-Bankensektors eine Nettovermögensposition darstellt. Dieser Geldform stehen somit auf seiten der jeweiligen Emittenten (Staat, - Zentralbank oder - Geschäftsbanken) keine Forderungen an die privaten Nicht-Banken gegenüber. Die Unterscheidung zwischen Außengeld und Innengeld (»inside money«) geht der Sache nach auf Arthur Cecil PIGOU und terminologisch auf John. G. GURLEY und Edward S. SHAW zurück. Außengeld kann im Zuge der Finanzierung öffentlicher Ausgaben durch neu emittiertes Staatspapiergeld entstehen. In westlichen Industrieländern wird es jedoch überwiegend dadurch in Umlauf gebracht, dass die Banken (einschl. der Zentralbank) Devisen oder Forderungen an die öffentliche Hand (Buchkredite bzw. Staatsschuldverschreibungen) gegen die Hergabe von Banknoten oder Geld darstellende Bankeinlagen erwerben. Aus theoretischer Sicht ist die Grenzziehung zwischen Außen- und Innengeld mit Hinblick auf - Realvermögenseffekte, insbes. für den –) PIGOU-Effekt, von Bedeutung. Denn inflationäre oder deflationäre Entwicklungen können (und werden) den Realwert des - Vermögens der privaten Nicht-Banken nur dann verändern, wenn deren Nominalvermögen auch Geld oder sonstige Forderungsrechte umfaßt, denen keine finanziellen Verpflichtungen in gleicher Höhe entsprechen. Boris P. PESEK und Thomas R. SAVING (1967) haben allerdings zu zeigen versucht, dass die Differenzierung zwischen Außen- und Innengeld für den Nettovermögenscharakter des Geldes ohne Belang ist und daher durch ein anders geartetes Kriterium (Nicht-Verzinslichkeit bzw. Verzinslichkeit des Geldes) ersetzt werden sollte. Literatur: Sweeney, R. (1988). Pesek, B.P., Saving, T.R. (1967). Gurley, J.G., Shaw, E.S. (1960)
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