Führungstheorie, die besagt, dass der Input des Führers im Problem-Lösungsprozess durch den Output der Geführten honoriert wird (und umgekehrt).
ursprünglich in der Sozialpsychologie („social exchange“) entwickeltes Konzept zum Zustandekommen sozialer Austauschprozesse, das auf dem Grundgedanken aufbaut, dass es wegen des (als Prämisse unterstellten) Nutzenmaximierungsverhaltens von Individuen nur dann zu (Markt-)Transaktionen kommt, wenn alle beteiligten Partner zumindest auf längere Sicht ein Gleichgewicht an Anreizen und Beiträgen aus den Transaktionen erkennen. Nach Thibaut und Kelly (1959) laufen dabei bei den Beteiligten soziale Vergleichsprozesse ab, für die zwei Standards relevant sind, an denen die Konsequenzen möglicher Handlungsweisen gemessen werden: Das auf Erfahrungen mit ähnlichen Situationen aus der Vergangenheit definierte Vergleichsniveau VN1 und das aus anderen (alternativen) Austauschbeziehungen erwartete Vergleichsniveau VN2. Dadurch kann belegt werden, dass aktuell günstige Interaktionsergebnisse nicht automatisch die Stabilität einer Beziehung garantieren und ungünstige Interaktionsergebnisse nicht automatisch zur Aufkündigung der Beziehung führen (s.a. Beziehungsmanagement, Interaktionstheorie). Darüber hinaus lassen sich auf diese Weise auch Machtpositionen beschreiben und erklären, was z. B. im Bereich der empirischen Erforschung der Konflikte im Absatzkanal häufig Anwendung fand (Vertikales Marketing). Kotier und später Bagozzi haben diese Grundgedanken zu einer Typologie von Austauschbeziehungen fortentwickelt, die für das „generische“ Verständnis des Marketing grundlegend waren (Marketing- Theorie). Dabei werden utilaristische (auf den Grundnutzen beschränkte) und symbolische (auf Zusatznutzen aufbauende) Austauschwerte unterschieden und auch Mehr-Parteien-Austauschsysteme in die Betrachtung miteinbezogen. Eine ausführliche Aufarbeitung dieser v. a. in den USA vorangetriebenen Austauschtheorie bietet der Aufsatz von Pandya.
Literatur: Pandya, A., Reflections on the Concept of Exchange: Marketing and Economic Structures, in: Dbolakia, N.; Arnat, J. (Hrsg.), Research in Marketing 2 (1985). Changing the Course of Marketing: Alternative Paradigms for Widening Marketing Theory, Greenwich (Conn.) 1985, S.235- 255.
Grundgedanke der austauschtheoretischen Konzeptionen ist, der Mensch strebe danach, dass sich das, was er gibt, mit dem, was er bekommt, in einem Gleichgewicht befindet. Die bekannteste austauschtheoretische Konzeption ist die - Equity-Theorie.
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