Empfehlungen
A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z  
  Home Top 10 Fachbereiche News Hilfe & FAQ
 

Budgetinzidenz

Bei der Untersuchung der (totalen) Budgetinzi­denz werden die Antworten
auf die Fragen "Wer trägt die Steuerlast?" (Steuerinzidenz) und "Wer profitiert von den
öffentlichen Aus­gaben?" (Ausgabeninzidenz) gewisserma­ßen zu einem
Gesamtergebnis zusammenge­faßt. Eine Studie zur gesamten Budgetinzidenz in der
Bundesrepublik Deutschland kommt dann für ein ganz bestimmtes Haushaltsjahr zu
dem (grob zusammengefaßten) Ergebnis, daß die Verteilung der verfügbaren
Einkommen (Sekundärverteilung nach Eingriff des Staa­tes), gemessen am Gini-Koeffizienten,
rund 20% gleichmäßiger ist als die Verteilung der Einkommen vor Eingriff des
Staates (Primär­verteilung), d.h. die Staatstätigkeit hatte also relativ stark
nivellierend gewirkt. Angesichts der theoretischen und empirischen Probleme bei
der Ermittlung der Steuerinzidenz und der fast noch gravierenderen Problematik
bei der Ausgabeninzidenz sind derartige pauschale Er­gebnisse mit größter
Zurückhaltung zu be­trachten.


Wenn sich auch die totale Budgetinzidenz aufgrund der
umrissenen Schwierigkeiten kaum halbwegs korrekt abschätzen läßt, sind doch
partielle Budgetinzidenzanalysen weit­aus sinnvoller und auch möglich. Stehen z.B. die Wirtschaftspolitiker
vor der Entschei­dung, an die privaten Haushalte zusätzliche Transfers zu
zahlen, dann ist es dringend er­forderlich, nicht nur die isolierten Wirkungen
der Transfers zu untersuchen, sondern auch die Konsequenzen zu berücksichtigen,
die aus der Finanzierung dieser zusätzlichen Ausga­ben folgen. Ein solches
Vorgehen verspricht erhöhte Effizienz staatlicher Maßnahmen und wirkt
tendenziell gegen die weitere Expansion öffentlicher Aktivitäten.




Vorhergehender Fachbegriff: Budgetierungsprozess | Nächster Fachbegriff: Budgetkonflikt



  Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken

   
 
 

   Weitere Begriffe : Betriebsspionage | Zielgruppen | Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft

   Praxisnahe Definitionen

Nutzen Sie die jeweilige Begriffserklärung bei Ihrer täglichen Arbeit. Jede Definition ist wesentlich umfangreicher angelegt als in einem gewöhnlichen Glossar.

  Marketing

  Definition

  Konditionenpolitik

   Fachbegriffe der Volkswirtschaft

Die Volkswirtschaftslehre stellt einen Grossteil der Fachtermini vor, die Sie in diesem Lexikon finden werden. Viele Begriffe aus der Finanzwelt stehen im Schnittbereich von Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre.

  Investitionsrechnungen

  Marktversagen

  Umsatzsteuer

   Beliebte Artikel

Bestimmte Erklärungen und Begriffsdefinitionen erfreuen sich bei unseren Lesern ganz besonderer Beliebtheit. Diese werden mehrmals pro Jahr aktualisiert.

  Cash Flow

  Bausparen

  Fremdwährungskonto


     © 2023-2024 Wirtschaftslexikon24.com       All rights reserved.      Home  |  Datenschutzbestimmungen  |  Impressum  |  Rechtliche Hinweise
Aktuelles Wirtschaftslexikon