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Deckungsbeitragsanalyse

Beurteilungsmethode zur Feststellung, inwieweit ein Produkt zum Unternehmensertrag beiträgt. Es ist durchaus möglich, dass ein Produkt mit hohen Umsätzen in Wirklichkeit ein Verlustbringer ist. Zur Feststellung, inwieweit sich der Verkauf eines Produktes oder einer Dienstleistung auf den Unternehmenserfolg auswirkt, gibt es verschiedene Analysesysteme.
Bei der Vollkostenrechnung werden jedem Produkt nach einem einheitlichen Schlüssel anteilmäßig die Selbstkosten zugeordnet. Dies kann jedoch zu falschen Ergebnissen führen, da sich bei dieser Methode beim Wegfall dieses Produktes die Selbstkostenanteile der verbliebenen Produkte erhöhen. Bei der Beurteilung nach Grenzkosteninformationen werden vom Listenpreis eines Produktes zunächst die Rabatte, Skonti und Boni abgezogen. Von diesem Nettoerlös gehen Herstellungs- und Transportkosten ab. Dies ergibt den so genannten Deckungsbeitrag I. Schließlich gehen die Kosten ab, die für Marketingmaßnahmen speziell für dieses Produkt anfallen. Dies ergibt den so genannten Deckungsbeitrag II. Schließlich gehen die Kosten ab, die unabhängig vom entsprechenden Produkt anfallen. Dies ergibt den Ertrag. Nach der Deckungsbeitragsanalyse werden jedoch nicht nur Produkte und Sortimentsbereiche beurteilt, sondern auch Kundengruppen, Profit Center, also einzelne Geschäftsfelder, Filialen, Verkaufsbüros, Vertriebsregionen und einzelne Verkaufsmitarbeiter. Doch der Deckungsbeitrag darf nicht alleiniges Kriterium für unternehmerische Entscheidungen sein. Ausschlaggebend ist, welche strategischen Aufgaben ein Produktbereich oder ein Kundensegment zu erfüllen hat. Bspw. wird ein Produkt in der Einführungsphase hohe Kosten verursachen, aber noch wenig Umsatz machen. Ein anderes Produkt hat die Aufgabe, durch seinen außergewöhnlich niedrigen Preis Kunden ins Geschäft zu locken. Ähnlich bei Geschäftsfeldern. So kann das erste Geschäftsfeld die unbedingte Voraussetzung dafür sein, dass das zweite Erträge erwirtschaftet. So kann es im Zeitschriftenbereich nicht unbedingt darauf ankommen, dass der Vertrieb einen hohen Deckungsbeitrag erwirtschaftet. Ausschlaggebend ist, dass durch eine hohe Verkaufsauflage hohe Anzeigenumsätze erzielt werden. Wenig rentable Filialen, Verkaufsgebiete und Kundensegmente werden oftmals aus Wettbewerbsgründen gehalten.

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