(Ergebnisquellenanalyse) Die strukturelle Erfolgsanalyse soll die einzelnen Quellen des Gesamtergebnisses offenlegen, da die Zerlegung des gesamten Erfolgs in einzelne Komponenten, welche den entstandenen Erfolg verursacht haben, in erheblichem Masse zu einer Verbesserung der Prognostizierbarkeit zukünftiger Ergebnisse beiträgt. Die Ergebnisstrukturanalyse versucht, das ausgewiesene Ergebnis nach den Kriterien Betriebszugehörigkeit und Regelmässigkeit der verschiedenen Erfolgskomponenten aufzuspalten. Von besonderer Bedeutung für die Ergebnisstrukturanalyse ist die Auswertung des Be- triebsergebnisses, weil hier der nachhaltige, durch Verfolgung des Betriebszweckes erzielbare Erfolg zum Ausdruck kommt. Dagegen spiegelt das ordentliche betriebsfremde Ergebnis den Erfolg von ausserhalb des Unternehmens getätigten Investitionen (z. B. Beteiligungen) wider, es zeigt also die finanzwirtschaftlichen Aktivitäten des Unternehmens auf. Das ausserordentliche Ergebnis resultiert im wesentlichen aus Bewertungsmassnahmen und dem Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Vermögensgegenständen; es ist also durch bilanzpolitische Massnahmen unmittelbar zu beeinflussen und dient deshalb häufig der Manipulation des Gesamtergebnisses und des ausschüttungsfähigen Betrages. Die Aufspaltung und Zuordnung der einzelnen Erfolgskomponenten bereiten dem externen Betrachter jedoch wegen der oftmals nur unzureichenden Informationen, die der Jahresabschluss bereitstellt, besondere Schwierigkeiten: So geht die handelsrechtlich für Kapitalgesellschaften vorgeschriebene Erfolgsspaltung der Gewinn- und Verlustrechnung (§275 Abs. 2 und 3 HGB) nicht konform mit dem hier aufgezeigten betriebswirtschaftlichen Er- folgsspaltungskonzept. Gleichwohl ist die Ergebnisstrukturanalyse unerlässlich für die Beurteilung der Ertragskraft. Zur weiteren Analyse der Erfolgsquellen werden zumeist noch Strukturkennzahlen gebildet, mit deren Hilfe die Beiträge einzelner Erfolgsfaktoren zum Gesamtergebnis gemessen und verglichen werden können.
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