Die Fisher-Separation besteht in der Aufhebung der Interdependenzen zwischen Investition und Finanzierung (Trennung der Entscheidungsbereiche zur Vereinfachung des Entscheidungsfeldes) bei Annahme eines vollkommenen Kapitalmarktes in dynamischen Investitionsrechnungen (siehe auch Investitionsrechnungen, dynamische).
Die Fisher-Separation bezeichnet die Trennung von Investitionsentscheidungen und Finanzierungsentscheidungen. Irving Fisher war der erste, der Böhm-Bawerks Agiotheorie der Zinserklärung bei Annahme eines vollkommenen Kapitalmarktes für die Entscheidungen der Wirtschaftssubjekte weiterentwickelt hat. Er hat dabei die logischen Existenzbedingungen für die Trennung von Investitions- und Finanzierungsentscheidungen herausgearbeitet. Diese werden auch als Fisher-Separationstheorem bezeichnet. Das Modell einer simultanen Bestimmung der optimalen Konsum-, Investitions- und Finanzierungsentscheidung der Wirtschaftssubjekte ist das Fisher-Hirshleifer-Modell.
Der Ausdruck „Fisher-Separation“ umschreibt ein auf Fisher zurückgehendes Theorem der neoklassischen Finanzierungstheorie, welches besagt, dass auf einem vollkommenen Kapitalmarkt mit einheitlichem Zinssatz für Geldanlagen und Kredite für ein einzelnes Wirtschaftssubjekt die Möglichkeit besteht, Entscheidungen über den optimalen Investitionsplan und den optimalen Konsumplan unabhängig voneinander zu treffen. Dabei werden alle Investitionen mit positiven Nettobarwerten realisiert, ohne auf die Zeitpräferenzen der einzelnen Entscheidungsträger Rücksicht nehmen zu müssen. So können Konsum- und Investitionsentscheidungen voneinander unabhängig getroffen werden.
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