kurzfristige Finanzplanung im Bankbetrieb. Da die täglichen Geldzu- und Geldabflüsse in einer Bank aus den Entscheidungen tausender Bankkunden resultieren, sind sie in viel geringerem Masse vorhersehbar als z.B. in einem Industriebetrieb (Bankliquidität). Finanzplanung ist im Bankbetrieb daher nicht mittel- oder gar längerfristig möglich, sondern nur auf sehr kurze Sicht. Man spricht zumeist auch gar nicht von Finanzplanung, sondern nur von Gelddisposition. Gelddisposition besteht im wesentlichen aus der Prognose künftiger Geldbewegungen und den Ausgleichstransaktionen, mit denen man - unter Berücksichtigung der erwarteten Zins- und Liquiditätsentwicklung - vorübergehend fehlende Zahlungsmittel beschafft bzw. überschüssige Zahlungsmittel verzinslich anlegt. Um die Zahlungsfähigkeit der Bank sicherstellen zu können, setzt Gelddisposition ein längerfristiges Liquiditätsgleichgewicht zwischen Kapitalbeschaffung und Kapitalverwendung voraus (goldene Bankregel).
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