statistische Ermittlung des Inflationstempos anhand von Zeitreihenvergleichen repräsentativer Preisindizes. Bedeutsam ist dabei das Wägungsschema, weil sich im Zeitablauf nicht nur die Preise, sondern auch Mengen und Qualität der Güter ändern. Beim Preisindex für die Lebenshaltung werden von einem Basis jahr (0) ausgehend die Mengengewichte (qi) einzelner Waren und Dienstleistungen fiktiv konstant gehalten und die Einzelpreise (pj) bis zum Berichtsjahr (t) laufend fortgeschrieben (Laspeyres-Index): Beim Preisindex des Bruttosozialprodukts und anderen Deflatoren aus der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung werden als Gewichte die jeweils neu ermittelten Gütermengen des Berichtsjahres (t) verwendet und veränderte Güterqualitäten als neuartige Güter eingestuft ( Paasche-Index): Da sich beim Paasche-Index das Wägungsschema laufend ändert, ist er für den reinen Preisvergleich und damit zur Inflationsmessung nur bedingt geeignet. Literatur: Schubert, M., Preisindizes als Inflationsindikatoren, Frankfurt a.M. 1981.
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