(engl. static investment appraisal) Die statische Investitionsrechnung berücksichtigt bei der Bildung und Auswertung eines Entscheidungsmodells (Entscheidungstheorie) zur Vorbereitung einer Investitionsentscheidung lediglich einen Zeitabschnitt explizit. Dabei handelt es sich entweder um eine bestimmte Periode der Nutzungsdauer oder Laufzeit, die als repräsentativ angesehen wird, oder um eine hypothetische «Durchschnittsperiode». Die Daten, die diese Durchschnittsperiode charakterisieren und in die statische Investitionsrechnung eingehen, werden aus denen des gesamten Planungszeitraums abgeleitet.
Statische Investitionsrechnungen lassen sich zur Beurteilung der Vorteilhaftigkeit einzelner Investitionsobjekte, zur Bestimmung der optimalen Nutzungsdauer oder des optimalen Ersatzzeitpunktes von Investitionsobjekten sowie zur Simultanplanung von Investitionen nutzen. Eine statische Investitionsrechnung zur Vorteilhaftigkeitsbeurteilung einzelner Objekte kann in Form einer Kostenvergleichsrechnung, Gewinnvergleichsrechnung, Rentabilitätsvergleichsrechnung (Rentabilität, Rentabilitätsrechnungen) oder Amortisationsrechnung durchgeführt werden. In diese Rechnungen werden jeweils Erfolgsgrößen (Aufwendungen [ Aufwand] und F Erträge oder Kosten und Leistungen) einbezogen.
Bei den statischen Verfahren gilt die Annahme, dass die Daten einer (Durchschnitts )Periode die Verhältnisse im gesamten Planungszeitraum abbilden. Die damit einhergehende Vernachlässigung von zeitlichen Unterschieden im Anfall der Erfolgsgrößen ist nicht realitätsgerecht und stellt einen Nachteil der statischen gegenüber den dynamischen Verfahren der Investitionsrechnung dar.
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